Oberviechtach
30.07.2019 - 17:16 Uhr

Ende der Umleitungen in Sicht

Das Schild "Eigelsberger Straße gesperrt" kann in vier Wochen abgebaut werden. Fast zwei Jahre lang waren die Verkehrsteilnehmer mit wechselnden Umleitungen tangiert. Doch 2020 wird die Umleitung noch einmal benötigt.

Am Dienstagnachmittag starteten die Bagger auf der Staatsstraße 2159 in Richtung Shell-Tankstelle. Eine Ampel regelt den Verkehr auf der einspurig befahrbaren Straße. Bild: Portner
Am Dienstagnachmittag starteten die Bagger auf der Staatsstraße 2159 in Richtung Shell-Tankstelle. Eine Ampel regelt den Verkehr auf der einspurig befahrbaren Straße.
Auch wenn es nicht so aussieht: In etwa vier Wochen wird es mit der Sperrung der Eigelsberger Straße vorbei sein. Bild: Portner
Auch wenn es nicht so aussieht: In etwa vier Wochen wird es mit der Sperrung der Eigelsberger Straße vorbei sein.

Die Eigelsberger Straße aufgraben und wieder zufüllen. Dieses Spiel wiederholte sich seit 2018 mehrmals. Die Bagger der Firma Baumer haben den Bereich der Staatsstraße 2398 – ab der Staatsstraße 2159 bis fast hinauf zur Bundesstraße 22 – fest im Griff. Die Anlieger wissen oft nicht, ob sie abends die gleiche Zufahrt wie am Morgen benützen können. Doch alle bemühen sich, und so traten auch keine größeren Probleme auf.

„Die Arbeiten sind in etwa vier Wochen abgeschlossen“, informierte Bauleiter Tobias Baumer bei der Baustellenbesprechung am Dienstagmorgen. Anwesend waren auch der städtische Sachbearbeiter Wolfgang Ruhland, Ingenieur Hans Böckl vom Büro Weiß aus Neunburg und Wassermeister Michael Blab. Der Austausch der Wasserleitungsrohre sowie die punktuelle Sanierung des Abwasserkanals wurde durch die Stadt in zwei Bauabschnitten in Auftrag gegeben. Denn das Staatliche Bauamt Amberg-Sulzbach hatte die Sanierung der Staatsstraße 2398 im Bereich der Eigelsberger Straße für 2019 eingeplant. Wie Böckl nun erklärte, werde sich dies aber auf 2020 verschieben. Im Herbst 2018 werkelte die Baufirma zwischen der Bundesstraße 22 und der Abzweigung Buchberger Straße. Im März 2019 rückten die Maschinen dann bis zur Einmündung in die Staatsstraße 2159 vor, was vor allem bei der Einfahrt zu den Märkten am ehemaligen Bahnhof unter laufendem Verkehr nicht immer einfach war. Mittlerweile sind hier die Gräben zu und die erste Schicht Asphalt ist aufgetragen. Seit dem Frühjahr ist auch die Straße Fichtenbühl nur für Anlieger befahrbar. Aktuell stehen hier noch drei Hausanschlüsse (Wasser) an. Wie Tobias Baumer vor Ort informierte, werden alle neu verlegten Wasserleitungen erst zum Ende des zweiten Bauabschnitts über das Schieber-Kreuz in Nähe des Bistro „Hollyfood“ zusammengeschlossen.

Unter Bach hindurch

In der Eigelsberger Straße wird zwischen Bischofweg und Buchberger Straße das letzte klaffende Loch (Kanalsanierung in drei Meter Tiefe) mitten auf der Fahrbahn zugefüllt. Die Materialhaufen, die sich am Straßenrand den Berg hinauf ziehen, lassen erahnen, dass noch nicht Schluss ist. Allerdings handelt es sich hier dann nur noch um Hausanschlüsse für Wasser (6) und Kanal (3). Am Nachmittag wurde die Baustelle ab der Kreuzung stadteinwärts bis zur Abzweigung Watzlikstraße/Shell-Tankstelle eingerichtet. Dabei wird auch der Anschluss in Richtung "Am Schießanger" hergestellt. Die Straße ist halbseitig mit Ampelregelung befahrbar.

Bereits "überwunden" ist der Siechenbach. Dies erfolgte in der Vorwoche mittels grabenlosem Leitungsbau. Damit hatte Baumer eine Spezialfirma (BFT Bohr- und Frästechnik GmbH aus Saal a.d. Saale) beauftragt, die zunächst eine Vorbohrung vornahm. "Das war spannend, denn die Fundamentgründung der Brücke war nicht genau bekannt. Doch es hat geklappt", berichtet Ingenieur Hans Böckl. Zur Stabilisierung und Abdichtung der Bohrlochwand wurde beim Spülbohrverfahren Wasser eingepumpt (sogenannte Bohrspülung). Auf einer Länge von 66 Metern kann die örtliche Baufirma nun die Wasserleitung im Schutzrohr (DN 300) unter dem Bach hindurch einziehen.

Kreisverkehr: Dranbleiben

Wie Wolfgang Ruhland erklärt, wird Ende August auf die bestehende Wasserleitung (Höhe Tankstelle) aufgeschlossen. Diese hat die Stadt erst im Jahr 2015 erneuert. Und was wird aus dem seit Jahren vom Staatlichen Bauamt geplanten Kreisverkehr? "Wir bleiben dran", betont Bürgermeister Heinz Weigl. Denn der Stadtrat habe nun die Aufstellung eines Bebauungsplans "Kreisverkehr" beschlossen. Auch wenn das Verfahren einige Zeit dauern werde, so will die Stadt das ehemalige AOK-Gebäude trotzdem noch dieses Jahr abreißen.

Ingenieur Hans Böckl (von links), Wassermeister Michael Blab und Bauleiter Tobias Baumer treffen sich am Dienstag zur Besprechung. Bild: Portner
Ingenieur Hans Böckl (von links), Wassermeister Michael Blab und Bauleiter Tobias Baumer treffen sich am Dienstag zur Besprechung.
Am Dienstag wurden die Bagger an der Böschung zur Kreuzung fertig. Das ehemalige AOK-Gebäude soll im Vorgriff auf den Kreisverkehr noch heuer abgerissen werden. Bild: Portner
Am Dienstag wurden die Bagger an der Böschung zur Kreuzung fertig. Das ehemalige AOK-Gebäude soll im Vorgriff auf den Kreisverkehr noch heuer abgerissen werden.
Etwa drei Meter tief ist das „letzte Kanalloch“ im Bereich Buchberger Straße/Bischofweg. Bild: Portner
Etwa drei Meter tief ist das „letzte Kanalloch“ im Bereich Buchberger Straße/Bischofweg.
Ein letztes Mal wird die Eigelsberger Straße im August aufgerissen, um Hausanschlüsse für Wasser (6) und Kanal (3) vorzunehmen. Die Straßensanierung erfolgt erst 2020 durchs Staatliche Straßenbauamt. Bild: Portner
Ein letztes Mal wird die Eigelsberger Straße im August aufgerissen, um Hausanschlüsse für Wasser (6) und Kanal (3) vorzunehmen. Die Straßensanierung erfolgt erst 2020 durchs Staatliche Straßenbauamt.
Hier tut sich seit zwei Jahren etwas: Der erste Bauabschnitt startete im Frühjahr 2018. Im März 2019 rückten die Bagger wieder an. Bild: Portner
Hier tut sich seit zwei Jahren etwas: Der erste Bauabschnitt startete im Frühjahr 2018. Im März 2019 rückten die Bagger wieder an.
 
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