In Oberviechtach haben die Nachwuchs-Wehren aus dem Landkreis Schwandorf ihre Vertreter für den Bezirk Oberpfalz beim Bundeswettbewerb der Deutschen Jugendfeuerwehr ermittelt. Dieser Wettbewerb, der alle zwei Jahre stattfindet, fordert von den Anwärtern feuerwehrtechnisches Geschick, Sportlichkeit und die Eigenschaft, Höchstleistungen zum geforderten Zeitpunkt abzurufen.
Bei einem Löschangriff mussten Schläuche ausgerollt, eine Wasserversorgung vom Unterflurhydranten aufgebaut und drei Strahlrohre eingerichtet werden. Ferner galt es, Knoten und Stiche auf Zeit anzufertigen. Fehler in der Handhabung, während des Aufbaus und bei den Befehlen, wurden mit Strafpunkten geahndet. Beim sportlichen Teil war ein Staffellauf von 400 Meter von den Teilnehmern möglichst schnell zu bewältigen. Als Erschwernis mussten zusätzliche Aufgaben erfüllt werden, beispielsweise das Aufrollen eines C-Schlauches oder das schnelle Anlegen der Ausrüstung. Die benötigte Zeit sowie Fehler bei der Ausführung wurden ebenfalls mit Strafpunkten geahndet.
Obwohl ständig dunkle Wolken am Himmel aufzogen, schaffen es fast alle 13 Gruppen, den Wettbewerb einigermaßen trocken hinter sich zu bringen. Erst kurz bevor das letzte Team seinen Löschangriff beendet hatte, öffnete der Himmel seine Schleusen für einen ausgiebigen Niederschlag und sorgte bis zur Siegerehrung für eine kurze Regenpause, bei der die Teilnehmer von Mitgliedern der Feuerwehr Oberviechtach mit Essen und Getränken versorgt wurden.
Ihre Verbundenheit mit der Jugendfeuerwehr bekundeten als Ehrengäste stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl und Oberviechtachs Dritter Bürgermeister Peter Forster sowie Kreisbrandrat Robert Heinfling, Kreisbrandinspektoren Richard Fleck und Thomas Schmidt und die Kreisbrandmeister. Sie lobten die Jugendlichen als wichtigen Baustein für das Fortbestehen der Feuerwehren, die nicht wegschauen, wenn Hilfe gefordert ist, sondern anpacken und ihre Freizeit für ihre Mitmenschen opfern.
Für Oberviechtach sei es eine Ehre, so einen wichtigen Wettbewerb ausrichten zu dürfen, bedankte sich stellvertretender Bürgermeister Forster. Kreisbrandrat Heinfling appellierte an die Jugendlichen, sich nicht entmutigen zu lassen, wenn es für die Qualifikation zum Bezirksentscheid nicht gereicht hat. Schließlich hätten alle sehr gute Leistungen gezeigt und könnten Stolz auf sich sein. Kreisjugendwart Christoph Spörl dankte der Feuerwehr Oberviechtach für die Ausrichtung und die Bereitstellung des Materials, den zahlreichen Wertungsrichtern sowie den Helfern der Jugendfeuerwehr im Landkreis Schwandorf.
Nach der Auswertung durch Wettbewerbsleiter Johannes Schindler und Kreisbrandmeister Armin Jehl wurden die ersehnten Ergebnisse bekannt gegeben. Die Jugendgruppe der Feuerwehr Teunz 2 konnte mit 1381 Punkten den ersten Platz erringen, gefolgt von der Gruppe Winklarn 1 mit 1367 Punkten auf Platz 2. Mit nur 0,1 Punkten weniger, erreichte die Jugendwehr Kemnath und Fuhrn mit 1366,9 Punkten den dritten Platz. Der Nachwuchs aus Muschenried kam mit 1355 Punkten den 4. Platz. Diese vier Jugendgruppen haben sich für den Bezirksentscheid am 8. Juni in Neumarkt qualifiziert. Bei diesem Bewerb messen sich die jeweils 4 Erstplatzierten aus den gesamten Oberpfälzer Landkreisen.
Jugendfeuerwehr (JF) Pertolzhofen, JF Neunburg vorm Wald, JF Niedermurach, JF Schwarzhofen, JF Teunz 1, JF Schönsee 1, JF Schönsee 2, JF Teunz 3 und JF Winklarn 2. (exb)
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