Feuerwehr Oberviechtach ist stolz auf neue Drehleiter

Oberviechtach
28.12.2022 - 12:41 Uhr
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Das neue Schmuckstück der Brandschützer bringt 320 PS auf die Achsen. Im Dezember ist die neue Drehleiter bei der Feuerwehr Oberviechtach angekommen. Die bisherige "Nachbarschaftshilfe" anderer Wehren braucht es künftig nicht mehr.

Ihren wohl größten Ausstattungsgegenstand haben die Aktiven der Oberviechtacher Stützpunktwehr Mitte Dezember in Empfang genommen: Für sie wird es künftig mit einer Drehleiter in den Einsatz gehen. Das neue Fahrzeug wurde allerdings nicht als vorgezogenes Weihnachtsgeschenk gesehen, vielmehr eröffne es der Truppe die Möglichkeit, im Notfall "noch schneller und besser zu helfen", wie es Kommandant Ferdinand Roßmann gegenüber Oberpfalz-Medien formulierte.

Ein wesentlicher Faktor: Mit der neuen "Drehleiter Automatik mit Korb" (DLAK 23/12) sind die Zeiten vorbei, dass bei entsprechenden Einsätzen die Drehleiter einer Nachbarwehr hinzugerufen werden muss. Dies war in der Vergangenheit immer wieder notwendig geworden, wenn beispielsweise Dach- oder Hausbrände zu bekämpfen, Einsätze in größeren Höhen zu absolvieren sowie Personen und Tiere zu retten waren.

Bedarf deutlich geworden

Laut Petra Zach, im Oberviechtacher Rathaus zuständige Sachbearbeiterin für das Feuerwehrwesen, war bei einer Überarbeitung des Feuerwehrbedarfsplans für das Stadtgebiet im November 2020 die Notwendigkeit einer Drehleiter deutlich geworden. Der Stadtrat hatte schließlich beschlossen, eine Drehleiter mit einer Rettungshöhe von 23 Metern und einer Rettungsausladung von 12 Metern anzuschaffen. Vorausgegangen waren Beratungen mit den Verantwortlichen der Feuerwehr sowie der Feuerwehrführung des Landkreises Schwandorf.

In der Folge wurden verschiedene Drehleiter-Ausführungen bei benachbarten Feuerwehren in Augenschein genommen sowie Modelle verschiedener Hersteller bei Übungen getestet. Die nun gewählte Ausführung, die ein Vollautomatik-Getriebe auf Touren bringt, habe sich dabei als die für Oberviechtach am besten geeignetste Drehleiter herausgestellt.

Mit der Ausschreibung war das Büro Dittlmann aus Passau beauftragt worden. Nach Auswertung der Angebote hatte der Stadtrat heuer im Januar der Magirus GmbH aus Ulm den Auftrag erteilt. Der Beschaffungspreis der neuen Drehleiter beträgt 750 000 Euro, an Fördermitteln gibt's 236 300 Euro vom Freistaat Bayern und 67 500 Euro vom Landkreis Schwandorf.

Aktive werden ab Januar geschult

Das neue Fahrzeug stellt aber auch eine Herausforderung für die Aktiven dar: Wie Kommandant Roßmann verdeutlichte, beschert es den Feuerwehrdienstleistenden "einen großen zusätzlichen Ausbildungsbedarf". Bereits im Januar des neuen Jahres werden zwölf Mitglieder den für das Einsatzgerät nötigen Maschinisten-Lehrgang absolvieren. Ebenso viele sind bereits im Dezember an den Motorsägen geschult worden, die zur Ausstattung der Drehleiter gehören. Die offizielle "Indienststellung" der DLAK 23/12 ist für das Frühjahr 2023 vorgesehen.

 
 

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