Oberviechtach/Eigelsberg/Niesaß. (bgl) „Oh Gott, da droben brennts“ stellten am Mittwochabend einige Oberviechtacher Bürger besorgt mit Blick in Richtung der beiden Bergdörfer Eigelsberg und Niesaß fest. Aus einer großen Maschinenhalle drangen Rauchschwaden und nach Sirenengeheul waren etliche Feuerwehrfahrzeuge mit Martinshorn und Blaulicht wahrzunehmen.
Gottseidank handelte es sich aber um keinen „echten Brand“: Auf den Funkweckern der Einsatzkräfte erschien kurz nach 18 Uhr die Meldung „Einsatzübung Brand Bauernhof in Niesaß“. Im Rahmen der Feuerwehraktionswoche hatten Gottfried Berger als 1. Kommandant der Feuerwehr Eigelsberg und „federführender Kommandant“ Ferdinand Roßmann aus Oberviechtach die Übung organisiert.
Insgesamt 76 Einsatzkräfte der Feuerwehren Oberviechtach, Dieterskirchen, Nunzenried, Teunz und Niedermurach unterstützten die Eigelsberger Ortsfeuerwehr beim Aufbau der Wasserversorgung, per Atemschutz im Innenangriff und bei der Verkehrsregelung. Maria und Günter Hanauer als „angenommene Brandleider“ offenbarten dem Einsatzleiter Gottfried Berger gleich nach dem Eintreffen, dass in der, per Nebelmaschine, stark verrauchten Halle Kunstdünger und Gasflaschen gelagert seien. Die eingesetzten Atemschutztrupps hatten aber diese zusätzlich eingebauten Aufgaben schnell gelöst, so dass Einsatzleiter Gottfried Berger schon nach einer viertel Stunde per Funk an die Einsatzzentrale „Lage unter Kontrolle“ melden konnte.
Mit dabei waren auch Kreisbrandinspektor Christian Weinfurtner und Kreisbrandmeister Peter Killermann von der Feuerwehr-Landkreisführung. Letzterer lobte bei der anschließenden Lagebesprechung die gute Zusammenarbeit der Feuerwehren und dass bereits wenige Minuten nach Eintreffen der Feuerwehr das Kommando „Erstes Rohr Wasser marsch“ gegeben werden konnte. Er sprach von einem sehr guten Übungsverlauf mit acht C-Strahlrohren im Einsatz und einer weiteren B-Leitung aus Eigelsberg als Reserve.
Auch Bürgermeister Rudolf Teplitzky als „Dienstherr der Oberviechtacher Floriansjünger“ und sein Stellvertreter Egbert Völkl zeigten sich vom Übungsablauf beeindruckt. „Wir haben heute festgestellt, dass die vorhandene Zisterne für solche Brandeinsätze ausreicht“, stellte Einsatzleiter Gottfried Berger fest. Die von der Stadt Oberviechtach angemietete ehemalige Güllegrube in Niesaß fasse rund 100 Kubikmeter Löschwasser und stelle eine Sicherheit im Brandschutz dar.
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