Das "Solar-Casting" der Projektanten von Freiflächen-PV-Anlagen in der Haupt- und Finanzausschusssitzung und die nun anstehenden Beschlüsse rufen die BI "Hof plus" auf den Plan. Ein weiteres Bürgerbegehren steht im Raum.
In der Haupt- und Finanzausschusssitzung am vergangenen Dienstag haben fünf Projektanten Pläne zur Errichtung weiterer Freiflächen-Photovoltaikanlagen vorgestellt. "Trotz beschwichtigender Worte des Ersten Bürgermeisters" sollen nun erwartungsgemäß in der nächsten Stadtratssitzung Grundsatzbeschlüsse für die Genehmigung einzelner Projekte gefasst werden, heißt es in einer Reaktion der BI "Hof plus".
Die Vertreter der Bürgerinitiative erinnern an den Bürgerentscheid vor zwei Jahren, "in dem sich die Bürgerinnen und Bürger deutlich gegen die Errichtung von PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen ausgesprochen haben". Seit Ablauf der Sperrfrist für die Entscheidung treibe der Erste Bürgermeister Pläne für die Realisierung weiterer Solarparks voran. „Uns schockiert die Arroganz, wie der Bürgerwille seit Monaten ignoriert wird“, fasst BI-Sprecher Reinhard Elsner die Stimmung nach der Hauptausschusssitzung zusammen.
„Die aktuellen Zahlen beweisen eindeutig, dass im Gemeindegebiet Photovoltaikstrom im Überfluss vorhanden ist, da der größte Teil ins überörtliche Netz eingespeist werden muss“, so Josef Biebl. Mit weiteren Solarparks setze die Stadt aufs falsche Pferd, da die noch vorhandenen Stromlücken nur durch Windkraft geschlossen werden könnten. Ein weiterer Ausbau von Freiflächen-PV-Anlagen dürfe den Menschen und der Natur nicht mehr zugemutet werden.
Die Bürgerinitiative habe an der letzten Haupt- und Finanzausschusssitzung als Zuhörer teilgenommen. Wie dort auf Nachfrage eines Stadtrates zu erfahren gewesen sei, habe der Bürgermeister "den Energiemonitor des Bayernwerkes eigenmächtig abstellen lassen. Die Informationen über den Stand der Energiewende würden der Bevölkerung nunmehr vorenthalten“, zeigen sich die Sprecher verärgert. Dies lege laut BI Hof die Vermutung nahe, "dass Entscheidungen nicht mehr nachvollzogen werden sollen".
„Wir erwarten eine transparente Informationspolitik und eine echte Beteiligung der Bevölkerung über die künftige Ausrichtung“, fordert Jochen Schneider. Im Falle der Genehmigung weiterer Freiflächen-PV-Anlagen auf landwirtschaftlichen Flächen sehe sich die Bürgerinitiative in der Pflicht zum Handeln. „Im Sinne des Bürgerwillens scheint ein weiteres Bürgerbegehren zwingend erforderlich zu sein“, kündigen die Sprecher an.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.