Oberviechtach
09.01.2020 - 15:22 Uhr

Für Gewerkschaft Werbetrommel rühren

100 Mitglieder zählt der Ortsverband Oberviechtach/Nabburg der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt. Für die Zukunft strebt Vorsitzender Günter Dengler an, verstärkt jüngere Kollegen mit ins Boot zu holen.

Gewerkschaftssekretärin Petra Katens. Bild: Gabi Schönberger
Gewerkschaftssekretärin Petra Katens.

Zur Eröffnung der Mitgliederversammlung des Ortsverbandes, blickte Vorsitzender Günter Dengler auf 2019 zurück. Ein Tagesausflug in den Bayerischen Wald und eine Jubilar-Ehrung auf Kreisebene bildeten die Höhepunkte des Jahres.

Im Verlauf der Versammlung wurden sieben Gewerkschafter geehrt: Johann Böhm aus Oberviechtach für 25 Jahre, Josef Dietl aus Winklarn für 25 Jahre, für 40 Jahre Gerhard Schmirler aus Winklarn, Heinz Roth aus Wildeppenried, Ludwig Kraus aus Nabburg und Hans Eichstetter aus Schönsee.

Auch Vorsitzender Günter Dengler ist für seinen Einsatz gewürdigt worden: Ein halbes Jahrhundert hält er die Treue zur IG Bau und hat jahrzehntelang aktive Führungs- und Gewerkschaftsarbeit geleistet. Für die Zukunft würde er sich über mehr Zuspruch vor allem jüngerer Mitglieder bei Veranstaltungen im Ortsverband wünschen. Auch im Hinblick darauf, dass heuer Neuwahlen im Ortsverband Oberviechtach/Nabburg anstehen, hofft er auf verstärkte Unterstützung durch weitere Gewerkschafter.

Branchensekretärin Petra Katens erinnerte in ihrer Ansprache auf die am 1. März 2018 erreichten Lohnerhöhung um 5,7 Prozent und Einmalzahlungen in drei Raten von insgesamt 1000 Euro ein. Ein hervorragendes Ergebnis sei damit erzielt worden. Da der Tarifvertrag heuer am 30. April 2020 auslaufe, gelte es, das Erreichte erhalten und in der nächsten Tarifrunde noch zu verbessern. Die nächsten Anstrengungen gelten dem 13. Monatseinkommen für die am Bau Beschäftigten. Für heuern werden zehn Prozent, für 2021 22 Prozent und für 2022 32 Prozent eines Monatslohns angestrebt. Für den Nachwuchs auf dem Bau müssen laut Katens mit dem Ausbildungseinkommen deutliche Anreize geschaffen werden. Auch hier sei ein 13. Monatslohn ein Ziel.

Leidiges Thema für die Funktionäre bleibt, dass nur etwa zehn Prozent der Beschäftigten im Baugewerbe gewerkschaftlich organisiert sind. Diese liege manchmal auch an Unternehmern, die einen Beitritt zur Gewerkschaft oder die Bildung einer Personalvertretung in ihren Betrieben verhindern. Petra Katens rief die Mitglieder auch dazu auf, zustehenden Urlaub zu nehmen und sich nicht vom Arbeitgeber davon abhalten oder ihn sich auszahlen zu lassen.

Als sehr positiv wertete es die Branchensekretärin, dass die 2004 abgeschaffte Meisterpflicht für Betriebe im Baugewerbe wieder eingeführt wird. Der Meisterbrief gelte nach wie vor als ein Gütesiegel für eine fach- und sachkundige Bauausführung.

 
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