„Ein Schwarz-Weiß-Ball hat etwas für sich und ist eine Tanzveranstaltung mit Stil“, meinte Bürgermeister Rudolf Teplitzky, der beim Kolpingball zusammen mit seiner Gattin eifrig das Tanzbein schwang. Die Verantwortlichen der Kolpingfamilie hatten sich lange überlegt, ob sie nach drei Jahren Corona-Pause wieder die Balltradition aufnehmen sollten. Die Entscheidung für die Ausrichtung des Faschingsvergnügens musste niemand bereuen. Vorsitzender Thomas Schwingl freute sich, als er bei der Eröffnung der Ballnacht 150 tanzfreudige Gäste im Emil-Kemmer-Haus begrüßen konnte.
„Gschmeidige Musik“ versprach die Tanzband „Ragazzotti“ aus Schmidmühlen und hielt Wort. Schon beim Eröffnungswalzer des Vorsitzenden mit seiner Gattin füllte sich zügig das Parkett, und das war Programm für den ganzen Abend. Der aus Italien stammende Sänger Andrea und seine Gattin Nicole sowie Markus fanden den richtigen Ton – und der war auf Italienisch getrimmt. „Sempre, Sempre“, „Volare“ und „Piccola e fragile“, lauteten die Titel, die Jung und Alt auf die Tanzfläche lockten.
Einziger Schwarz-Weiß-Ball
Von der Kolpingfamilie waren der Spielmannszug und die Theatergruppe besonders vertreten. Auch Feuerwehrabordnungen aus Oberviechtach, Lind und Nunzenried konnte Thomas Schwingl willkommen heißen. Daneben waren aber auch die Ministranten stark vertreten, und manche Jugendliche erschien nach absolviertem Tanzkurs in feinem Abendkleid bei diesem offiziellen Tanzabend, der übrigens der einzige Schwarz-Weiß-Ball der Oberviechtacher Faschingssaison ist. Manche Besucher von auswärts freuten sich, mal wieder im Emil-Kemmer-Haus tanzen zu dürfen, wo Erinnerungen an ihren einstigen Abiturball aufkamen. Anderen gefielen besonders die rockigen Titel der Tanzband „Ragazotti“, die in dieser Formation seit 2011 besteht.
Glitzerwelt und Tanzmariechen
Ein Höhepunkt der Ballnacht war der Auftritt der AWO-Tanzformation „Grün-Weiß“, die beim Showtanz „Göttlich“ die Tanzarena in eine faszinierende Glitzerwelt verwandelte, bevor Tanzmariechen Anna Augustin mit einem Beispiel frappanter tänzerischer Leichtfüßigkeit beeindruckte. 19 Mädels setzten dann beim traditionellen Marschtanz eine ausgefeilte Choreographie um, wobei Präsident Michael Welnhofer souverän durch das Showprogramm führte, bevor der nächste Auftritt beim Schützenball in Eslarn angepeilt wurde.
Das Publikum genoss noch bis nach Mitternacht die „geschmeidige Musik“ von „Ragazzotti“. Zudem lud die Bar im Foyer des Emil-Kemmer-Hauses ein, die von der Kolpingfamilie selbst betrieben wurde. Dort wurde schnell klar, dass neben den gängigen Drinks der neu kreierte „Kolpingshot“ der Renner des Abends wurde.
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