Oberviechtach
09.12.2022 - 10:14 Uhr

IG Bau erreicht Verbesserungen: Harte Arbeit muss sich auch lohnen

Harte Arbeit auf dem Bau muss sich auch lohnen. Petra Katens skizzierte die Bemühungen der Gewerkschaft. Symbolbild: Petra Hartl
Harte Arbeit auf dem Bau muss sich auch lohnen. Petra Katens skizzierte die Bemühungen der Gewerkschaft.

Die Welt ist nicht mehr so wie vor einem Jahr: Alles ist teurer geworden und auch die am Bau Beschäftigten sind Veränderungen unterworfen. Dass alles wieder in die richtigen Bahnen geleitet wird, dafür will sich die Industriegewerkschaft Bauen- Agrar-Umwelt (IG-Bau) einsetzen, so Branchensekretärin Petra Katens, die beim IG-Bau-Ortsverband Oberviechtach/Nabburg im Café Weigl in Oberviechtach über Neuerungen informierte.

Ortsvorsitzender Jürgen Leibl fand es beruhigend, einer so starken Gewerkschaft wie der IG Bau anzugehören, der es gelungen sei, mit einer neuen Wegezeitentschädigung Verbesserungen für die Baubranche, in der im Durchschnitt täglich rund 65 Kilometer zur Baustelle gefahren werden müssen, zu erreichen. Dabei gilt ab dem 1. Januar 2023 der Grundsatz „Je weiter die Baustelle vom Betrieb entfernt ist, desto höher ist die Wegezeitentschädigung.

Wie Branchensekretärin Petra Katens ausführte, gibt es künftig auch bei täglicher Heimfahrt einen Verpflegungszuschuss von sechs bis acht Euro pro Tag. Ab Januar 2024 werden diese Beträge noch angehoben. Zudem wird dieser Verpflegungszuschuss in der Regel sozialversicherungs- und steuerfrei ausbezahlt. Liege die Unterkunft außerhalb der Baustelle, werde ein weiterer Verpflegungszuschuss von vier Euro pro Tag bezahlt. Sollte die Baustelle für eine tägliche Heimfahrt zu weit entfernt sein, wird künftig eine Wegzeitentschädigung zwischen neun und 39 Euro pro Fahrt bezahlt, was dem Bauarbeiter pro Woche zusätzlich einen Betrag zwischen 18 und 78 Euro bringt.

Viel Beifall bekam Petra Katens für ihre Aussagen, dass sich die harte Arbeit unter oft widrigen Witterungsbedingungen auf dem Bau auch lohnen und familienfreundlich sein müsse: "Die Arbeitsbedingungen müssen sicher und die Gesundheit des Arbeitenden darf nicht gefährdet sein."

In ihren weiteren Ausführungen ging Katens auf die Fülle der derzeitigen Gesetzesänderungen ein, die es aufmerksam zu verfolgen gelte. Sinnvoll sei es in jedem Fall, seinen Versorgungsanspruch und die Höhe seiner Rente nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben schon jetzt prüfen zu lassen, um mögliche Lücken in der Altersversorgung bis zum Rentenbeginn noch ausgleichen zu können. Katens appellierte an alle auf dem Bau Beschäftigten durch ihre Mitgliedschaft die Gewerkschaft zu stärken, damit sie ihr Gewicht bei neuen Tarifverhandlungen in die Waagschale werfen könne.

 
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