Im Jahr 2018 verzeichnete das Freibad "H2OVI" seine bisher längste Saison. Heuer blieb davon nur die Erinnerung. Denn aufgrund des anhaltend schlechten Wetters musste der Betrieb um vier Tage gekürzt werden. Auch wenn es wieder ein Sommer mit angenehmen Temperaturen war, konnte mit 19 375 Besuchern kein neuer Rekord aufgestellt werden. Beim angesagten Regen-Wochenende schlossen die Pforten schon am Freitag, 6. September.
Mit Prosecco ins Finale
Vorsorglich feierte die Gruppe der Stammgäste den Abschied mit der traditionellen Flasche Prosecco einen Tag früher noch bei herrlichem Wetter. "Wir sehen uns im Frühjahr wieder", lautete das Versprechen. Bademeister Reinhard Klein war in seinem Jubiläumsjahr, immerhin schon seine 25. Saison, zufrieden: "Auch wenn es heuer 5000 Besucher weniger waren, passen die Zahlen. 2018 war halt ein Ausnahmejahr." Denn immerhin waren es 1000 Gäste mehr als im Jahr 2017 und es gab nur acht verregnete Badetage." Auch die erweiterte Öffnungszeit an diesen Schlechtwettertagen (16 bis 20 Uhr) habe sich gut bewährt und wurde von den Schwimmern gern genutzt. Die Saison startete am 30 Mai (Feiertag "Christi Himmelfahrt") und damit sehr spät. An den zwei Maitagen kamen nur 68 Gäste. Absoluter Spitzenmonat war der herrliche Juni mit 9661 Besuchern, gefolgt vom Juli mit 6086. Etwas enttäuschend war dagegen mit 3560 Schwimmern der August, was wohl auch auf die Urlaubszeit zurückzuführen ist.
"Das Wichtigste für mich ist, dass es außer kleinen Blessuren keine größeren Unfälle gab", betont Klein. Die Wasserwacht Oberviechtach unterstützte mit deutlich über 400 Wachstunden die Aufsicht im Bad, wobei den Hauptanteil wie alle Jahre neben Martin Markl besonders Bernd Wetzel übernommen hat. Natürlich war die große Wellenrutsche für die Jugendlichen der Renner. Eine enorme Aufwertung hat das Bad durch den im letzten Jahr neu geschaffenen Kleinkinderbereich und den Sanderlebnisplatz gewonnen. Dies könne man auch an der Zahl der auswärtigen Besucher, die aus einem Umkreis von 30 bis 40 Kilometern nach Oberviechtach kamen, ablesen. "Alle loben die Anlage für die Jüngsten", betont Klein. Die zwei Edelstahlbecken sind mit einer Rutsche verbunden. Darin lassen Fontänen und ein Seelöwe das Wasser sprudeln. Zwei riesige Schirme beschatten die Becken und am Beckenrand sind Sitz- und Liegepodeste für die Eltern vorhanden. Auch der Sanderlebnisplatz wurde dieses Jahr mit Schirmen beschattet.
Mehr als Schwimmen
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass das Badgelände für zahlreiche Sportarten genutzt wird. In den Sommerferien ist der Beachhandball-Platz ständig frequentiert. Die jungen Sportler können ergänzende Übungen zwischendurch oder zum Ende des Trainings im Schwimmbecken machen. Beachvolleyball, Basketball sowie Tischtennis, Kickern, Badminton und Fußball sind einige der weiteren Möglichkeiten. Auch die Wasserwacht zeigte sich wieder aktiv und bemühte sich um den Schwimmnachwuchs. An mehreren Nachmittagen (30 Stunden Ausbildung) übte Martina Baumer, mit Unterstützung von Christina Grundler sowie Bademeister Reinhard Klein, der auch Vorsitzender der Wasserwacht ist, jeweils mit acht bis zehn Kindern bei meist angenehmem Badewetter. Tobias Hauer führte Kinder, Jugendliche und Erwachsene in die Geheimnisse des Tauchens ein.
Vier Wochen nach dem letzten Sprung ins Wasser ist Bademeister Klein, mit der "Einwinterung" der Anlage fertig. Er kümmert sich mit viel Einsatz für die Pflege und Attraktivität des Bades und hat die Anlage gemeinsam mit seinem Team geputzt und gereinigt. Nachdem es für die Fliesen besser ist, bleibt das Wasser über den Winter im Becken. Dafür muss dieses jedoch mit Eindruckpolster ausgekleidet und der Beckenrand mit Brettern abgedeckt werden. Dem Wasser wurde ein Überwinterungs-Mittel zugeführt.
Bereits im Stadtrat diskutiert wurde die Generalsanierung von Gebäuden und Sanitäreinrichtungen. Diese steht in naher Zukunft an. Die Fassaden sollen Farbe erhalten und die Fenster müssen ausgewechselt werden. Auch die Badegäste äußerten kleine Wünsche, wie feststehende Liegen oder Ablagemöglichkeiten in den Duschen.
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