Mit einer ungewöhnlichen Kombination von Trompete und Saxofon, die sicher nicht alltäglich ist, erfreute das Ehepaar Sonja und Karlheinz Höflich als "Duopoli" mit ihrem neuen Klassikprogramm "Delikatezza". Zum Abschluss des vielseitigen Jahresprogramms der "Freunde der Kunst" begrüßte Anne Girlach im Namen der Vorstandschaft die Musikliebhaber in der evangelischen Auferstehungskirche.
Duette von alten Meistern
Mit Trompete und Saxofon unternahm das Duo mit den Gästen eine musikalische Reise ins 18. Jahrhundert. Dass es Kompositionen von alten Meistern wie Johann Sebastian Bach, Arcangelo Corelli, Joseph Bodin de Boismortier sowie Wolfgang Amadeus Mozart und Ludwig van Beethoven für Duette gibt, dürfte den wenigsten bekannt sein. Sonja und Karlheinz Höflich, die in Neunburg ihre Wahlheimat gefunden haben, ist es vortrefflich gelungen, als "kleinste Bigband der Welt" diese Werke bedeutender Künstler für ihr neues Programm "Delikatezza" aufzuspüren. Mit dem Lutherchoral "Wachet auf, ruft uns die Stimme" von Johann Sebastian Bach eröffnete Karlheinz Höflich das einstündige Konzert auf seinem englischen Kornett aus dem Jahr 1868. Auch bei der "Romance" von Wolfgang Amadeus Mozart kam dieses besondere Instrument, eine Art enger gewundene, kleine Trompete, zum Einsatz. Ursprünglich gehörte es einem Mitglied der Royal Marine Band von Queen Victoria.
Amüsante Begleitinfos
Mit vielen weiteren interessanten Informationen führte der Musiker charmant durch das Programm. So erfuhr man, dass Bachs Eltern innerhalb nur eines Jahres gestorben sind, als er gerade zehn Jahre alt war. Aus armen Verhältnissen stammend, erhielt Bach ein Stipendium an der Ritterakademie. Später bekam er mit zwei Frauen 20 Kinder. Von Bach stammt auch das berühmte Werk "Siciliano", das "Duopoli" mit Trompete und Tenorsaxophon spielte. Das längste Stück des Abends war das "Erste Duo" von Ludwig van Beethoven, der in Bonn geboren wurde und 35 Jahre in Wien lebte. Immer wenn er Ärger mit Nachbarn hatte, ist er umgezogen, 69 mal in Wien. Der italienische Komponist Arcangelo Corelli, von dem zu Beginn die "Sonate in e-Moll" zu hören war, habe Bach, Beethoven und Mozart maßgeblich beeinflusst, verriet Höflich.
Mit Trompete und Sopransaxofon wurde eine Sonate des Franzosen Joseph Bodin de Boismortier in vier Sätzen gespielt. Er war ein Zeitgenosse Bachs. Nach lang anhaltendem Applaus gab es als Zugabe die "Kleine Nachtmusik" von Mozart.













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