Oberviechtach
01.02.2019 - 10:55 Uhr

Konfessionen im Gottesdienst vereint

In der Gebetswoche zur Einheit der Christen haben katholische und evangelische Gläubige das Miteinander der Konfessionen praktiziert. Beim Agapemahl sind die Gemeinden noch näher zusammengerückt.

Pfarrer Norbert Schlinke und Dekan Alfons Kaufmann zogen unter den mächtigen Klängen des Posaunenchors, gemeinsam mit den Lektorinnen, in die Auferstehungskirche ein, um mit den Christen ökumenischen Gottesdienst zu feiern. Bild: weu
Pfarrer Norbert Schlinke und Dekan Alfons Kaufmann zogen unter den mächtigen Klängen des Posaunenchors, gemeinsam mit den Lektorinnen, in die Auferstehungskirche ein, um mit den Christen ökumenischen Gottesdienst zu feiern.

„Eine lebendige christliche Gemeinschaft lebt aus dem Wort Gottes, aus dem Glauben und aus dem Dienst am Nächsten“, sagte der evangelische Pfarrer Norbert Schlinke zu Beginn des ökumenischen Gottesdienstes in der Gebetswoche zur Einheit der Christen. Zusammen mit dem katholischen Dekan Alfons Kaufmann und den Lektorinnen Monika Lang und Gabi Gilch war er zu den Klängen des Posaunenchors in die Auferstehungskirche eingezogen, um gemeinsam mit katholischen und evangelischen Christen Gottesdienst zu feiern. Die Sehnsucht nach wachsender Verständigung und Einheit aller, die an Christus glauben, sei spürbar, so Dekan Kaufmann. Dafür mache Christus Mut und stärke die Hoffnung.

Bemerkenswert war, dass Dekan Kaufmann – wie immer bei solch einem Gottesdienst – das Evangelium aus einem Neuen Testament vorliest, das in einer ökumenischen Aktion handgeschrieben wurde (weiterer Bericht folgt. In der Predigt stand der Konfirmationsspruch von Pfarrer Schlinke im Mittelpunkt: „Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht, Christus.“ Der Zuwachs an Mut und Selbstbewusstsein, den dieser Spruch vermittelt, sei wichtig, um die Herausforderungen des Lebens meistern zu können. Im Gegensatz dazu stehen Motivationssprüche wie „Ich verliere nie: entweder gewinne ich oder ich lerne“, bei denen die Person alles selbst, aus eigener Kraft tun müsse. In diesem Konfirmationsspruch des Apostels Paulus dagegen sei es Gott, der einen mächtig macht. "Ein Leben im Kraftfeld Gottes verändert alles, was auch immer kommen mag.“

Die Lesungen wurden abwechselnd von katholischen und evangelischen Christen vorgetragen, und der Posaunenchor sowie Falk Gilch an der Orgel umrahmten die Liturgie musikalisch. Nach dem gemeinsamen Segen waren die Gottesdienstbesucher zu einem Agapemahl, in den mit unzählig vielen Kerzen erleuchteten Gemeindesaal eingeladen. Dieses Mahl sollte an die Tischgemeinschaft erinnern, die Jesus mit Freunden gepflegt hat. Bei Wein, Wasser, Brot und guten Gesprächen wurde wieder die Gemeinschaft der beiden Konfessionen gefeiert.

 
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