Oberviechtach
19.01.2025 - 13:44 Uhr

Ein Konzertabend voller musikalischer Überraschungen

Ein volles Haus hatte die Stadtkapelle Oberviechtach beim Neujahrskonzert, das nur alle zwei Jahre über die Bühne geht. „Unser Probeneifer hat sich gelohnt“, stellte Dirigent Tobias Zeitler zum Schluss des Konzertabends fest.

Mit einem breitgefächerten Programm zog die Stadtkapelle beim Neujahrskonzert die Besucher in ihren Bann. Von Leonard Bernsteins „West Side Story“ bis zu einem Geburtstags-Medley zum 90. von Elvis Presley und Reinhard Fendrichs „Bergwerk“ war alles im Angebot. Dirigent Tobias Zeitler brachte mit seinem 40-köpfigen Ensemble Arrangements auf die Bühne, die weit über das hinausgingen, was landläufig von einer Blaskapelle erwartet werden kann.

Anouk Kistler, die dem langjährigen Moderator Gottfried Berger als Sprecherin beim Neujahrskonzert nachfolgte, bestand ihre Premiere mit Bravour. Mit ihren informativen und lebendigen Ankündigungen schaffte sie die Verbindung zum Publikum und machte schon zum Auftakt beim „schmissigen Konzertmarsch mit vollen Segeln“ die Zuhörer neugierig.

Nach diesem kraftvoll geschmetterten Einstieg erfolgte mit James L. Hosays „Valhalla“ ein triumphaler Ausflug in den germanischen Götterhimmel, bevor mit Karel Svobodas „Cinderella's Dance“ für viele Zuhörer nochmals ein Bezug zum Weihnachtsklassiker der „Drei Haselnüsse“ hergestellt wurde.

Ausflug in die Märchenwelt

Nach diesem träumerischen Ausflug in die Märchenwelt begeisterte die Stadtkapelle mit einem der anspruchsvollsten Stücke des Abends. Leonard Bernsteins Musical „West Side Story“ zählt zu Klassikern der Musikgeschichte und „verlangt von den Musikern höchste Konzentration“, verriet die Moderatorin. Diese moderne Version von Romeo und Julia riss mit ihren Rhythmen das Publikum mit und gestaltete sich zu einem der Highlights des Abends.

Während hier die Schlagzeuger besonders gefordert waren, hatte beim anschließenden „Besame mucho“ (Küss mich ganz fest) Theresa Schwingl als Solosaxophonistin ihren profunden Auftritt. „Lassen sie sich einfach mitreißen“, riet die Moderatorin Anouk Kistler beim folgenden „Jump and Joy“ von Markus Götz, mit dem die Kapelle und das Publikum in die Pause gingen.

Zum Auftakt des zweiten Konzertteils gehörte die Bühne dem Jugendorchester, das unter der Leitung von Bianca Reil in das Musiklabor von „Dr. Rockenstein“ einlud und anschließend mit dem „Sternschnuppen-Walzer“ zu einer himmlischen Träumerei verführte. Zu einer musikalischen Zeitreise, bei der „Gegenwart und Vergangenheit verschmolzen“, lud anschließend die Stadtkapelle ein, wobei ein eleganter Tanz aus dem 15. Jahrhundert oder klanggewaltige Renaissance-Elemente das Publikum zum Schwärmen brachten.

Hommage an Elvis Presley

Die große thematische Bandbreite des Konzertabends zeigte sich im Folgenden bei den seemännischen Motiven von „Santiano“, auf die eine Hommage auf den 90. Geburtstag von King Elvis folgte. „Jailhouse Rock“ und „Suspicious Minds“ gehörten zu den begeisternden Titeln des Kings. Weiter ging es mit einer „80er Kulttour“, bei der unter anderem Songs von der Spider Murphy Gang und der Münchner Freiheit interpretiert wurden.

„Das offizielle Stück unseres Programms“ kündigte der Vorsitzende der Stadtkapelle, Michael Niebauer, verbunden mit vielfältigen Dankesworten, zum Schluss an. Der „Allrounder“ Thomas Gitter, bei der Stadtkapelle für Pauke und Percussion zuständig und bekannt als Stammspieler bei der Kolpingbühne und von Ovoigo, sang unter den Beifallstürmen der Zuhörer Reinhard Fendrichs „Bergwerk“. Entlassen wurde die Stadtkapelle aber nach diesem letzten Programmpunkt noch nicht. Mit stehenden Ovationen verlangte das Publikum Zugaben, die unter anderem mit der „Magic Polka“ gewährt wurden.

 
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