Oberviechtach
06.05.2019 - 11:54 Uhr

Kräuter pflanzen und Blumenwiese ansäen

Der Vorsitzender des Obst- und Gartenbauvereins Oberviechtach referierte über die Anlage eines naturnahen Gartens. Dabei kamen mehrere Aspekte zur Sprache.

OGV-Vorsitzender Karl Ruhland (stehend) referierte über insektenfreundliche Gärten. Dazu stellte er den Mitgliedern eine Saatmischung des Landesverbands für eine Blumenwiese vor. Bild: Portner
OGV-Vorsitzender Karl Ruhland (stehend) referierte über insektenfreundliche Gärten. Dazu stellte er den Mitgliedern eine Saatmischung des Landesverbands für eine Blumenwiese vor.

"Die Fläche aller Privatgärten ist größer als die Fläche aller Naturschutzgebiete in Deutschland", betonte der Vorsitzende. Hier gebe es ein riesiges Potenzial, wertvolle Lebensräume für Insekten zu schaffen und dies auch im Hinblick auf das Volksbegehren "Artenvielfalt - Rettet die Bienen". Denn wenn jeder seinen Garten ein wenig naturnaher gestalte, könne man viel bewegen. Ruhland sprach kleine "Inseln" an, wie eine Kräuterspirale als wahre Bienenweide: "Auf keinen anderen Pflanzen summt und flattert es von Mai bis September so anhaltend wie auf Oregano und Strauchbasilikum." Bienen und Schmetterlingen könne man die Blüten überlassen, während die Blätter Verwendung in der Küche finden. Während der Oregano in unseren Breiten winterhart ist, gehen andere, wie der Strauchbasilikum, in der Regel kaputt und müssen im nächsten Frühjahr nach dem Frost neu gepflanzt oder ausgesät werden. Wichtig für die Insekten sind auch Thymian, Borretsch, Salbei (besonders Steppensalbei und Muskatellersalbei), Katzenminze und Ysop.

Ruhland stellte eine Saatmischung des Landesverbands mit 30 verschiedenen Blühsamen vor, für welche bereits auf der Jahreshauptversammlung eine Sammelbestellung aufgenommen wurde. Das Päckchen reicht für 15 Quadratmeter.

Der Vorsitzende stellte aber auch klar: "Jeder kann gärtnern wie er will und in seinem Garten selber bestimmen." Doch der Trend gehe dahin, die Zierde mit dem Nutzen zu verbinden. Dies sei besonders im Bauerngarten der Fall. Als Hausbaum könne man statt einer Platane auch einen Obstbaum am Grundstück pflanzen. Dieser biete Nahrung für Tier und Mensch. Im breiten Themenspektrum eines naturnahen Gartens war auch das Mulchen ein Thema. Der Tipp des Referenten: "Den Rasenschnitt vorher trocknen." Er appellierte an mehr Toleranz bei Unkraut und Schädlingen und daran, dass natürliche Gleichgewicht so wenig wie möglich zu stören.

 
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