Oberviechtach
29.09.2024 - 11:48 Uhr

"Kraftort des Glaubens": Evangelische Auferstehungskirche wird 60 Jahre

Glaube, Zusammenhalt, Engagement und Ökumene waren die Schlagworte zum 60-jährigen Weihejubiläum der Oberviechtacher Auferstehungskirche. Der Regionalbischof nennt das evangelische Gotteshaus einen "Kraftort des Glaubens".

"Die Auferstehungskirche ist ein Kraftort des Glaubens im evangelischen Format", betonte Regionalbischof Klaus Stiegler in seiner Festpredigt anlässlich des 60-jährigen Weihejubiläums der Oberviechtacher Kirche.

Zu den Klängen des Dekanatsposaunenchors mit Bläsern aus Oberviechtach, Nabburg und Schwarzenfeld zog der Bischof zusammen mit Vetretungspfarrer Klaus Stolz, dem früheren Pfarrer Leander Sünkel, Pfarrer Alfredo Malinkowski, Dekan Alfons Kaufmann sowie dem Kirchenvorstand in das vollbesetzte Gotteshaus ein. Pfarrer Stolz zelebrierte den Festgottesdienst unter Mitwirkung der weiteren Geistlichen, so trug Dekan Kaufmann das Evangelium vor. Für die imposante musikalische Umrahmung sorgten Falk Gilch an der Orgel und der Posaunenchor.

Ein „Glaubenszeugnis aus Stein“

In seiner Festpredigt ging der Regionalbischof auf die Entwicklung der Kirche als "Glaubenszeugnis aus Stein" ein. Die "Transzendenz Gottes" werde spürbar und sichtbar, indem der Architekt Olaf Gulbransson die Form der Zeltkirche mit aufstrebendem Dach gewählt habe, und das Fenster hinter dem Altar die Auferstehung widerspiegle. "Nur durch den Einsatz vieler Menschen kann diese Kirche ihren Dienst für uns Menschen erfüllen", so der Regionalbischof, der damit seinen Dank ausdrückte. Namentlich nannte er den damaligen Pfarrer Hans-Martin Gloel, dessen Sohn Christian anwesend war und der die Grüße an seinen Vater übermitteln solle. Auch ökumenisch sei die Kirche "auf dem richtigen Weg", denn vor 60 Jahren habe noch kein katholischer Pfarrer das Evangelium vorgetragen.

Bezogen auf die vielen Herausforderungen in Gesellschaft, Politik und Militär, vor denen viele Menschen Angst hätten, empfahl er die Worte des Nachrichtensprechers Ingo Zamperoni: "Bleiben Sie zuversichtlich." "Die Auferstehungskirche ist ein unerschöpflicher Ort für unser Leben und unsere Welt, ein spiritueller Hotspot unseres Glaubens", schloss er.

Gelebte Ökumene

Den Reigen der Grußworte eröffnete Dekan Alfons Kaufmann. 60 Jahre seien noch kein Alter für eine Kirche, dennoch habe sich hier schon viel ereignet. Gerne denke er an die ökumenischen Gottesdienste mit Agape-Mahl in Form von Brot und Wein im Gemeindesaal zurück. Bürgermeister Rudolf Teplitzky dankte besonders dem Posaunenchor, der alljährlich den Christkindlmarkt eröffnet, und bezeichnete die Ökumene "als wesentlichen Bestandteil in Oberviechtach".

Mit einem Briefkuvert als Anerkennung trat stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl ans Rednerpult. Sie sprach neben dem Dank des Landrats Thomas Ebeling besonders den Dank der Schönseer Gläubigen aus, die auch zum Sprengel der Auferstehungskirche gehören. Den Abschluss bildete der Kirchenvorstand. Jedes Mitglied stellte eine andere Gruppierung in den Fokus, um Dank zu sagen, von der Geistlichkeit über die vielen Helfer, den Posaunenchor und die Teams innerhalb der Kirche bis zur politischen Gemeinde.

Anschließend ging es zur Feier, die von Posaunenchor mitgestaltet wurde, in den Gemeindesaal. Das von Frauen der Kirchengemeinde zubereitete Buffet mit pikanten und süßen Snacks ließ keine Wünsche offen und spiegelte erneut den Zusammenhalt und das Engagement in der Kirchengemeinde wider. Getränke sowie Kaffeezubereitungen von der Kaffeebar rundeten das Buffet ab.

Hintergrund:

Evangelische Auferstehungskirche

  • Weihe: 27. September 1964
  • Damaliger Pfarrer: Hans-Martin Gloel
  • Architekt: Olaf Gulbransson
  • Besondere Form: Zeltkirche mit zum Himmel ragenden Dach
  • Name der Kirche: Auferstehungskirche, symbolisiert durch die farbigen Fenster hinter dem Altar, durch die das Sonnenlicht scheint
  • Weihejubiläum: 60 Jahre mit Regionalbischof Klaus Stiegler
 
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