Der Krankenpflegeverein (KPV) Pullenried-Wildeppenried kann nächstes Jahr sein 40-jähriges Bestehen feiern. Darauf verwies Vorsitzende Renate Illing bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Dobmeier in Pullenried. Aktuell gehören dem Verein 115 Mitglieder an (37 Einzel- und 39 Familienmitgliedschaften).
Stadtpfarrer Alfons Kaufmann verwies auf die Vorteile einer Mitgliedschaft: „Für den geringen Jahresbeitrag ist es wirklich eine gute Sache für jeden der dabei ist.“ Er dankte allen, die mitarbeiten und damit helfen, dass der Verein im Hintergrund die Arbeit der Caritas-Sozialstation Oberviechtach unterstützen kann.
Wie Kassenführerin Hedwig Irlbacher anführte, werden von den Mitgliedsbeiträgen jedes Jahr 85 Prozent als Pauschale an die Sozialstation abgeführt. „Rücklagen sind da, wenn Mitglieder Hilfe brauchen“, bekräftigte Renate Illing. Wer Bedarf an einer Leistung hat, könne sich auch ohne Pflegestufe bei ihr oder direkt bei der Caritas-Sozialstation Oberviechtach melden.
Pflegedienstleiterin Christiane Böhm berichtete, dass im Jahr 2021 sechs Patienten vom KPV Pullenried-Wildeppenried betreut wurden. Ohne Pflegegrad übernehme der KPV die Kosten für die Körperpflege, wie beispielsweise fürs Helfen beim Baden. Insgesamt waren es laut Böhm 182 Patienten aus dem Oberviechtacher und Schönseer Land, die Grundpflege oder Behandlungspflege erhalten haben.
Die Pflegedienstleiterin berichtete, dass das Angebot „Essen auf Rädern“ sehr gut angenommen wird, „wir haben viele zufriedene Kunden“. Nachdem der Gasthof Haberl in Schönsee aufgehört hat, werden alle Portionen vom „Krämerhof Kulz“ zubereitet. Für die letzte Phase des Lebens stehe die Hospiz-Initiative der Caritas zur Verfügung, sowie als Kooperationspartner die „Pallicura Schwandorf“ mit ambulanten Palliativ-Arzt .
Aktuell kann die Caritas-Sozialstation auf 32 Mitarbeiter zählen, davon acht im Bereich Hauswirtschaft. „Wir sind ein sehr gutes Team“, stellte Christiane Böhm fest. Sie erwähnte auch die Erschwernisse der Corona-Pandemie, unter anderem mit Einsätzen in Schutzkleidung bei infizierten Patienten. Der Wunsch der meisten Leute sei es, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben. Alle KPV-Mitglieder könnten sich darauf verlassen, dass die Sozialstation sie als Patienten aufnimmt und die Zeit bis zur Einstufung überbrückt.
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