Hinterglasmalerei zählt zu den alten Techniken, die in Winklarn beheimatet waren. Mitte des 18. Jahrhunderts bis etwa 1915 übten dort mehrere Familien die Technik der Hinterglasmalerei aus. Die Winklarner Maler bildeten auch Lehrlinge aus, deshalb gibt es auch heute noch den Begriff "Winklarner Schule".
Auf Wunsch von Konrektor Rudolf Schneider brachte die Winklarner Lehrerin Annemarie Mösbauer den Schülern der Klasse 5a die Technik des Hinterglasmalens näher. Bevor es an das richtige Malen ging, erklärte sie den Jugendlichen die genaue Vorgehensweise. Die Vorlage, der Riss, wird unter das Glas gelegt. Zahlen und Buchstaben stehen in Spiegelschrift drauf. Umrisse, Feinheiten, Schattierungen und Schriften müssen als erstes auf die Glasplatte gemalt werden. Dann folgen die einzelnen Flächen, zum Schluss gilt es, den Hintergrund zu füllen. Die Reihenfolge der einzelnen Schritte erfolgt genau in der umgekehrten Reihenfolge wie bei herkömmlichen Malerei.
Für diesen Malkurs wählte Annemarie Mösbauer Vorlagen von Rosina Wachtmeister, die sogenannten Wachtmeisterkatzen. Die Buben und Mädchen konnten es kaum erwarten, mit den Farben loszulegen. Mit Freude und Eifer trugen sie die Farben auf die Glasplatten. Es entstanden wunderschöne individuell gestaltete Werke. Jeder konnte seine Vorlieben für Farben und Kompositionen ausleben und so entstanden Unikate. Konrektor Rudolf Schneider bedankte sich bei Annemarie Mösbauer für diesen Vormittag und überreichte ein kleines Geschenk.













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