Als genau um 20 Uhr der Chef der "Rucksogmusikanten", Alwin Heim, in der Mehrzweckhalle den Taktstock hob und damit den traditionellen Herbsttanz startete, war der geräumige Veranstaltungsraum wieder wie erwartet mit tanzlustigen Besuchern aus Nah und Fern gut gefüllt, worüber sich vor allem der Vorsitzende des Oberviechtacher Obst- und Gartenbauvereins Karl Ruhland und seine Stellvertreterin Christa Bösl besonders freute.
Sogar Weltkulturerbe
Genau vor 23 Jahren war es, als Christa Bösl den Volkstanz mit ersten Übungsabenden im Soldatenheim zum Leben erweckte und damit auch in der Oberpfalz dem "Zwiefachen" Tür- und Tor öffnete.
Wie der Meister dieser Musikart, Hans Ederer, preisgab, ist die Oberpfalz das "Stammland des Zwiefachen" und genau dieser Tanz, den man auch am Samstag oft ansagte, wurde vor nicht zu langer Zeit als "Weltkulturerbe" aufgenommen.
Ederer betonte, dass die Volkstänzer zu ihren Tanzabenden die richtigen Musiker brauchen, welche die von ihnen eingeübten Schottischen, Rheinländler, Polkas, Walzer, Bayerischen und Zwiefachen wirklich beherrschen.
Gut gelaunte Musiker
Dafür ist die "Rucksogmusi" eine der besten Formationen, da sie all diese Tänze sowohl instrumental als auch gesanglich drauf hat und die Musikfolge wie in alten Zeiten auf einer Schiefertafel mit Kreideaufschrift bekanntgab.
Der Abend begann einer alten Tradition folgend mit dem "Auftanz", bei dem sich alle Teilnehmer auf der Tanzfläche befinden und so auskundschaften können, wer denn alles dabei ist und ein möglicher Tanzpartner sein könnte. Den Gesichtern war die Vorfreude abzulesen. Wie das Kennenlernen beim Auftanz, gehört auch der Schlusstanz zum Ritual: Man hält sich an den Händen und singt gemeinsam das Lied "Wahre Freundschaft soll nicht wanken".
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