Oberviechtach
23.08.2024 - 13:31 Uhr

Ein Mann mit Mut, Visionen und Fleiß: Gärtnermeister Georg Baumer feiert 85. Geburtstag

Welche Wertschätzung Gärtnermeister Georg Baumer und seinem Lebenswerk entgegen gebracht wird, wurde am seinem 85. Geburtstag deutlich.

Welche Wertschätzung Georg Baumer (vorne Bildmitte) entgegen gebracht wird, erfährt er an seinem 85. Geburtstag. Neben der Familie gratulieren Stadt, Vereine, Freunde und Bekannte. Bild: wel
Welche Wertschätzung Georg Baumer (vorne Bildmitte) entgegen gebracht wird, erfährt er an seinem 85. Geburtstag. Neben der Familie gratulieren Stadt, Vereine, Freunde und Bekannte.

Eine überaus große Zahl an Freunden, Bekannten und Verwandten gratulierte Gärtnermeister Georg Baumer persönlich, telefonisch oder per Post zu seinem 85. Geburtstag, so auch Vertreter zahlreicher Vereine wie TSV, Schützen, Feuerwehr, BRK, Kleintierzuchtverein, Obst- und Gartenbauverein und Gärtnerverbände, um nur einige zu nennen. Auch Kaplan Chinna Dola überbrachte Glückwünsche und dankte für den vielfältigen Blumenschmuck in der Pfarrkirche, für den die Baumers in früheren Jahren sorgten. Stellvertretender Bürgermeister Egbert Völkl gratulierte namens der Stadt und dankte für den Aufbau der Gärtnerei.

Die Glückwünsche bestätigten, wie beliebt der ruhige und bescheidene Mann ist und mit welchem Engagement er sich für Beruf und Gesellschaft eingesetzt hat. In Oberviechtach geboren, wuchs er mit einem Bruder und einer Schwester in der Bahnhofstraße auf und ließ sich in Obertraubling zum Gärtner ausbilden. Da sein Vater starb, als er erst 20 Jahre alt war, führte er mit seiner Mutter das Blumengeschäft im Elternhaus. Mit 2000 DM Startkapital hat er angefangen, sich eine eigene Existenz aufzubauen und erwarb das frühere "Ott`n-Haus", um es abzureißen und durch einen Neubau zu ersetzen. Dort wirkte seine Frau Rita, die er 1968 heiratete, im Obst- und Blumenladen, während er als Gärtnermeister die Gärtnerei an der Ostmarkstraße aufbaute und betrieb.

"Da gibt es eine ganz Fleißige", wurde ihm erzählt, als er nach Kneiting zum Ausgehen fuhr und seine Frau kennenlernte. Der Satz hat sich bestätigt. Rita und Georg Baumer haben viel Engagement und Fleiß in den Aufbau ihrer Gärtnerei und ihres Blumengeschäfts gesteckt. Außer den Ausflügen mit dem VW Käfer seines Bruders Josef als Jugendlicher und seiner Hochzeitsreise nach Venedig machte das Paar selten Urlaub und fuhr erst in späteren Jahren gelegentlich weg. Hilfe erhielten sie auch oft durch Bruder Josef und seine Frau Christa sowie "die Kneitinger", die kamen und überall mit anpackten. Dass nach getaner Arbeit auch ordentlich gefeiert wurde, gehörte dazu.

Aus der Ehe gingen die beiden Kinder Sabine, die in Cham wohnt und als Gymnasiallehrerin arbeitet, und Robert hervor, der als Gärtnermeister den elterlichen Betrieb übernahm und zusammen mit seiner Frau weiter ausbaute. Ein Schicksalsschlag traf die Familie, als Robert Baumer vor zwei Jahren plötzlich und unerwartet aus dem Leben gerissen wurde und seine Frau und die beiden Kinder Miriam und Antonia hinterließ. Ein Jahr später starb auch Rita Baumer.

Seit dem Frühjahr lebt Georg Baumer im Alten- und Seniorenheim und wird dort gut umsorgt. Tochter Sabine besucht ihn zweimal pro Woche, um Arztbesuche oder Spazierfahrten mit ihm zu machen. "Mut, Risikobereitschaft, Visionen, Fleiß und gute Menschenkenntnis" bestätigte Tochter Sabine ihrem Vater, als sie bei der Feier im Gasthof Pösl eine Rede hielt und die Gäste einlud, in einer von ihr zusammengestellten Ausstellung an Bildern, Zeugnissen und dem Lehrvertrag ihres Vaters, Fotoalben und einem Fotobuch "in Erinnerungen zu schwelgen".

 
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