"Mit dem AWO-Mehrgenerationenhaus haben wir die richtige Entscheidung getroffen", sagte Christoph Ahlemeyer bei der Begrüßung der zahlreichen Gäste, die zum ersten "Marktmühlenzauber" gekommen waren. Angesichts des Dauerregens am Samstagabend konnte die Veranstaltung "Musik und Wort am Museum" nicht im Innenhof des Doktor-Eisenbarth-und-Stadtmuseums, der früheren "Marktmühle", stattfinden. Doch auch die Verlegung in den Saal des AWO-Heimes zog viele Besucher an.
Nach dem guten Besuch der "Besinnlichen Weihnacht" im Museum sei die Idee entstanden, auch im Sommer zu einer Veranstaltung einzuladen, führte Ahlemeyer aus, der Innenhof zwischen Museum und Stadtarchiv würde sich dazu sehr gut eignen. Aus den Reihen des Museums-Teams hat sich mit Unterstützung eine Gruppe formiert, die als "Windflieger" ihr Debüt gab. "Wir wollten aus Altem etwas Neues machen", beschrieb Christoph Ahlemeyer die Musikrichtung des achtköpfigen Ensembles, das mit Liedern wie "Wie schön blüht uns der Maien", "Blick ins Paradies" oder der Ballade "Es gab zwei Königskinder" mit Gesang von Maria Ahlemeyer dem Abend eine besondere Prägung verlieh.
"Faust" bis Grimms Märchen
Der lyrische Part wurde mit dem Grimm'schen Märchen "Der gescheite Hans" eingeleitet, das Florian Waldherr, Sonja Pronold, Michael Fleischer und Lieselotte Waldherr mit verteilten Rollen erzählten. In Mundart wurde der "Brandner Kaspar" vorgetragen. Florian Waldherr gelang es dabei mit verschiedenen Stimmlagen die beteiligten Personen authentisch darzustellen. Die "Domszene" und die "Gartenszene" aus Goethes "Faust" wurden als szenische Darstellung lebendig präsentiert.
Den Höhepunkt des Abends bildete die Puppenspiel-Inszenierung des "Zauberlehrlings" von Johann Wolfgang von Goethe. "Walle, walle, manche Strecke, dass zum Zwecke Wasser fließe", diese Zeilen wurden von Generationen von Schülern auswendig gelernt. Im Puppenspiel ließ Florian Waldherr den von ihm gefertigten Zauberlehrling lebendig werden. Er zeigte den Kampf mit dem Besen und dem Wasser optisch und durch Wechsel der Stimmlagen so gelungen auf, dass sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen, darunter die drei Bürgermeister Oberviechtachs, begeistert waren.
Bewirtung in der Pause
In der Pause versorgte das Team des Museums die Gäste im Nebenraum mit Fränkischen Wein und weiteren Getränken sowie Aufstrichbroten. Mit viel Applaus wurden die Premiere des Puppenspiels und die Darbietungen des gesamten Abends honoriert. "So etwas sollten sie öfters machen", lautete der Kommentar und Wunsch vieler Besucher.
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