Oberviechtach
03.01.2019 - 15:37 Uhr

Mit Maßstab nach Unfall nicht machtlos

Hilflos anderen ausgeliefert: Dieses Szenario wünscht sich keiner. Damit der eigene Wille bis zu Schluss zählt, sind ein paar wichtige Schritte nötig. Ein Jurist und ein Mediziner liefern in der Asklepios-Klinik den Wegweiser.

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Dr. Christian Glöckner, Oberarzt Innere Medizin an der Asklepios-Klinik im Städtedreieck beleuchtete Regelungen wie Patientenverfügung aus medizinischer Sicht. Bild: altrofoto.de
Dr. Christian Glöckner, Oberarzt Innere Medizin an der Asklepios-Klinik im Städtedreieck beleuchtete Regelungen wie Patientenverfügung aus medizinischer Sicht.

Immer wieder mussten weitere Stühle herbeigebracht werden, manche Besucher nutzten die Tische in der Ecke als Sitzplatz – der Vortragssaal der Asklepios-Klinik Oberviechtach drohte aus allen Nähten zu platzen. Der Grund: Dr. Christian Glöckner, der Ärztliche Direktor der Klinik, hatte zum Vortrag „Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht – ist das wichtig?“ geladen und dazu mit Rechtsanwalt MdL Alexander Flierl fachkundige und prominente Unterstützung geholt. Über 100 Zuhörer lauschten nicht nur interessiert den Ausführungen der beiden Experten, sondern erhielten auch hilfreiche Antworten auf ihre Fragen.

Es ging um ein Thema, das unvermittelt jeden betreffen kann – sei es als Patient oder Angehöriger: Wenn ein Mensch aufgrund einer schweren Erkrankung, eines Unfalls oder seines Alters nicht mehr selbst seine Angelegenheiten regeln und nötige Entscheidungen treffen kann, dann ist es wichtig, dass er beizeiten festgelegt hat, was er im Ernstfall will und wer bei Bedarf für ihn entscheiden darf. Welche Schwierigkeiten es mit sich bringt, wenn er dies nicht tut, davon wusste Mediziner Christian Glöckner aus dem Krankenhaus-Alltag zu berichten.

Der Vortrag war Teil der Reihe „Klinik im Dialog“ – Klinik-Direktor Glöckner hatte diesmal ganz bewusst im Umfeld der Feiertage nicht ein rein medizinisches Thema in den Fokus gerückt, sondern eine wichtige Frage, "bei der es sich anbietet, im großen Kreise darüber zu sprechen, zu diskutieren und sie zu klären“. Der Zeitpunkt des Vortrags war gut gewählt, wie die große Resonanz zeigte.

„Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht – ist das wichtig?“ Warum die Antwort natürlich „Ja“ lauten muss, dies erläuterten MdL Flierl und der Arzt anhand anschaulicher Fallbeispiele. Dabei gaben sie aus medizinischer und juristischer Perspektive wertvolle Tipps, was zu beachten ist – und wie man frühzeitig sicherstellt, dass der eigene Wille bis zum Schluss der bestimmende Maßstab für das eigene Leben bleibt.

 
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