"Es war ein tolles Museumsjahr 2018", schwärmt der Vorsitzende des Museumsvereins und Museumsleiter, Altbürgermeister und Ehrenbürger, Wilfried Neuber. Im Eröffnungsjahr 2006 kamen 2500 Besucher in die Marktmühle; im vergangenen Jahr waren es 5294 Gäste. Damit hat man zum zweiten Mal seit dem Umzug des Museums vom Marktplatz in den Mühlweg die 5000er-Marke geknackt.
Thema "Gold" bewegt
Zu den Besuchermagneten zählten der Kunsthandwerkermarkt zum Christkindlmarkt mit 1314 Besuchern, der Kunsthandwerkermarkt zur Saisoneröffnung, bei dem 722 Gäste gezählt wurden, und der Marktmühlentag im September (320 Teilnehmer). Im wahrsten Sinne des Wortes "Gold wert" sind die Goldführungen mit Goldwaschen. Sie erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Im zurückliegenden Jahr waren bei insgesamt 94 Führungen über 1800 Teilnehmer mit von der Partie.
Offiziell ist das Museum zwar nur von April bis Oktober (Dienstag, Donnerstag, 10 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr und sonntags von 14 bis 17 Uhr) geöffnet. Aber Gruppenführungen sind ganzjährig nach Vereinbarung möglich und Veranstaltungen stehen auch das ganze Jahr über im Programm. Wilfried Neuber nennt beispielsweise den Frauenbund und die Freunde der Kunst oder den Heimatkundlichen Arbeitskreis als regelmäßige Nutzer der Marktmühle für Veranstaltungen der verschiedensten Art; angefangen von Vorträgen bis hin zu Ausstellungen. Und auch der Museumsverein hält ein breitgefächertes Angebot bereit.
Die Kunsthandwerkermärkte ließen sich noch ausweiten. Aber räumlich sei man an den Grenzen angekommen. "Der Verbindungsbau zum Archiv wäre dazu halt wichtig gewesen", bedauert Neuber das Scheitern dieser Variante. Jedenfalls hofft er, dass der Archiv-Neubau zügig über die Bühne geht, damit die neuen Depot-Räume bald zur Verfügung stehen. "Wir wollen uns dann wieder mehr ums Sammeln und nicht nur ums Aufbewahren kümmern", so der Museumsleiter. Dankbar sei man auch, dass die Stadt mit Rosi Zithier eine wertvolle Zehn-Stunden-kraft finanziert, die die Ehrenamtlichen an den rund 110 Öffnungstagen entlastet. Neben vier Gold-Führern stehen noch vier Museumsführer zur Verfügung. "Nachdem hier zwei krankheitsbedingt ausgeschieden sind, könnten wir Verstärkung brauchen", appelliert der Museumsleiter.
Engagiertes Team
Dabei spart Wilfried Neuber nicht mit Lob für "sein" Team: "Wir haben eine gute Mannschaft, die Heimatbewusstsein hat und sich schon seit Jahren stark engagiert". Für das neue, moderne Museumskonzept erhalte man auch überregional sehr viel Anerkennung, freut er sich. Dazu zählen auch die Touchscreen-Monitore, die eine Fülle von Informationen bereit halten, aber leider noch wenig genutzt würden. Im Oktober 2018 wurde das Projekt "Partnerschaft Schule und Museum" gegründet, das noch weiter ausgebaut werden soll. Hier arbeiten von Kindergärten bis zum Gymnasium unterschiedliche Bildungseinrichtungen mit dem Museum intensiv zusammen, um historische und kulturelle Bildung zu betreiben.
Im Museumsprogramm (Auszug) steht am 23. Februar ein Filzkurs mit Anita Köstler und am 28. März beleuchtet Altlandrat Hans Schuierer die Entstehung des Landkreises und die WAA. „Die Lebensverhältnisse im Landgericht Oberviechtach um 1860“ heißt ein Vortrag von Dr. Martin Dallmeier am 17. Mai. Ein Filzkurs für Kinder ist am 4. Juni im Angebot und am 28. Juni informiert MdL Alexander Flierl über die Arbeit im Landtag. Hinzu kommt ein pädagogisches Begleitprogramm, das Jeanette Ring organisiert. Näheres zum Museum ist auf der Webside (www.eisenbarthmuseum.de) zu finden. (kö)
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