Oberviechtach
19.10.2018 - 15:11 Uhr

Nächstenliebe ins Haus bringen

30 Jahre gibt es die Caritas-Sozialstation Oberviechtach mittlerweile. Bei einem Festabend mit Mitarbeitern und Ehrenamtlichen wird deutlich, wie wichtig diese Einrichtung für die häusliche Pflege im Altlandkreis ist.

t Bild: Portner
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Die kleine Feier zum 30-jährigen Bestehen der Caritas-Sozialstation Oberviechtach startete mit einem Gedenkgottesdienst für alle Wohltäter und verstorbenen Patienten. Dekan und Stadtpfarrer Alfons Kaufmann feierte diesen am Mittwochabend in Konzelebration mit Pfarrer Herbert Rösl in der Kirche St. Vitus in Pullenried. Pfarrer Kaufmann dankte allen, die sich ehrenamtlich einsetzen, sowie den Angestellten und allen, die hinausfahren zu den Patienten und dort die Nächstenliebe ins Haus bringen. "Sie werden damit zum Segen für diese Menschen", bekräftigte Kaufmann und ergänzte: "Es kommt immer auf das Herz an. Egal wo man innerhalb der Caritas-Sozialstation tätig ist."

Zuerst Ordensschwestern

Anschließend fand ein gemütliches Beisammensein in der Grillhütte beim "Grünen Gut" statt. Der Vorsitzende Hubert Ruml begrüßte auch Pfarrerin Ruth Schlinke und Pfarrer Eugen Wismet sowie die Vorstandschaften der Krankenpflegevereine. In einem kurz gehaltenen Rückblick ging er auf 30 Jahre Caritas-Sozialstation Oberviechtach ein. Jahrzehnte vor der Gründung gab es bereits eine häusliche Krankenpflege im Bereich Oberviechtach und Umgebung. Früher waren es die Ordensschwestern, wie Schwester Alruna, die in den Pfarreien ergänzend zu den Familien die Hauskranken pflegten. Wegen des Nachwuchsmangels dieser Ordensgemeinschaft und der zunehmenden Nachfrage in der häuslichen Pflege, beschäftigte die Caritas Sozialstation Schwandorf ab 1980 auch einzelne Pflegekräfte im Nordosten des Landkreises. Michaela Dirscherl aus Weiding war die erste Schwester im hiesigen Bereich.

Ab 1983 übernahm die Caritas-Sozialstation Neunburg vorm Wald die Versorgung und ein Jahr später wurde eine Außenstelle im Keller des Pfarrheims eingerichtet. Die Caritas-Sozialstation Oberviechtach e.V. wurde am 19. Juni 1988 als selbstständige soziale Einrichtung für den Altlandkreis Oberviechtach gegründet. Träger sind die Kirchenstiftungen und Krankenpflegevereine im Einzugsgebiet. Neben den Kernaufgaben der häuslichen Kranken-, Alten- und Behindertenpflege wurden schon damals Hauskrankenpflegekurse und medizinische Fußpflege und Sozialberatung angeboten. 1989 kam "Essen auf Rädern" dazu und ab 1993 gab es wöchentliche Tagespflege-Nachmittage. Diese wurden ab 2017 zugunsten haushaltsnahen Leistungen und Einzelbetreuungen eingestellt. 1999 begann der Aufbau einer angegliederten Hospizinitiative.

Engagiertes Team

Zusammen mit den Stationen in Neunburg, Nittenau und dem Städtedreieck wurde eine gemeinsame Geschäftsstelle unterhalten. Erster Geschäftsführer war Wilhelm Nees. Ab Januar 2016 agierten die Sozialstationen wieder selbstverantwortlich und schlossen sich voll der Diözese Regensburg an. Hubert Ruml dankte allen Vorstandsmitgliedern sowie dem Personal mit der Pflegedienstleiterin Christiane Böhm: "Alle zusammen tragen dazu bei, dass unsere kranken und gebrechlichen Patienten menschlich und freundlich behandelt werden. Und das getreu dem Namen Caritas, was christliche Nächstenliebe und Wohltätigkeit bedeutet." Bei einem hervorragenden Essen von Spitzenkoch Andreas Meier kam dieser Dank bei der "Caritas-Familie" dann auch sehr gut an.

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Im Lauf der Jahrzehnte:

Geschäftsräume

Am 19. Juni 1988 startete die CSS Oberviechtach in den Kellerräumen der Pfarrheims Oberviechtach. 1992 bis 2004 wurde die Station in das ehemalige Bürogebäude der Baufirma Baumer, Nunzenrieder Straße 14 verlagert. Umzug 2004 in das ehemalige Telekom-Gebäude in der Nunzenrieder Straße; 2006 Umzug in die Bahnhofstraße. 2011 geht es wieder zurück in die Nunzenrieder Straße 14.

Die Außenstelle in Schönsee wurde 1997 gegründet und zwar in der alten Praxis Seidl in der Weidinger Straße. 2004 bis 2011 erfolgte die Verlagerung von Schönsee nach Stadlern in das geerbte Anwesen von Wenzel Hüttl. Im Februar 2018 wurde im Lokschuppen in Schönsee ein Raum für die Dienstübergabe bezogen.

Pflegedienstleitung

Zenta Ruml baute die Caritas-Sozialstation Oberviechtach mit auf. Ihre Nachfolgerinnen waren Rosa Gleißner, Anita Fischer, Ilona Rösch und seit Mai 2017 Christiane Böhm. Schon seit vielen Jahren übernimmt Ingrid Pauli die Stellvertretung.

Vorsitzende

Pfarrer Berthold Helgert führte die Caritas-Sozialstation Oberviechtach sechs Jahre; Erich Zimmerer hielt 18 Jahre auf den Posten aus; Hubert Ruml hat das Ehrenamt seit sechs Jahren inne. (ptr)

Es kommt immer auf das Herz an. Egal wo man innerhalb der Caritas-Sozialstation tätig ist.

Dekan Alfons Kaufmann

 
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