Oberviechtach feiert in drei Etappen: Auch das Bürgerfest ist ein Zugpferd

Oberviechtach
11.07.2022 - 13:03 Uhr

Die Stadt befindet sich drei Tage in Festlaune: Nach Blaulichtmeile und kostenlosem Claudia-Koreck-Konzert ist auch das Finale am Sonntag ein Hit – trotz des kühlen Wetters.

Die Stadt wusste sich zu helfen: Da wurde nicht lange gejammert, dass das im Zehnjahresturnus stattfindende Heimatfest im Vorjahr gestrichen werden musste. Die Organisatoren machten das Beste draus: Das neue Motto "Oberviechtach feiert das ganze Jahr" zieht: Das Wochenendprogramm, auf drei Tage verteilt, war so ganz nach dem Geschmack der Oberviechtacher.

Konnten die Blaulichtmeile, der Tag der Schulen und die Konzerte am Freitag und Samstagabend schon als große Erfolge gewertet werden, so hatte auch der Bürgerfestsonntag, der wegen der kühlen Witterung nur schleppend begann, am Nachmittag und am Abend seine besonderen Höhepunkte.

Was ist Heimat?

Das Bürgerfest begann am frühen Vormittag mit einem ökumenischen Gottesdienst, gestaltet von Stadtpfarrer Alfons Kaufmann und seinem Kollegen, dem evangelischen Pfarrer Norbert Schlinke. Darin wurde das Wort Heimat definiert: Heimat ist nicht nur der Geburtsort, ist nicht Vergangenheit, sondern soll in Gegenwart und Zukunft gesucht werden. Dann spielte die Stadtkapelle zünftig zum Frühschoppen auf, doch durch die kühle Witterung hielt sich der Besucherandrang am Vormittag in Grenzen.

Andrang in den Fachgeschäften

Das änderte sich schlagartig, als es am frühen Nachmittag wärmer wurde. Die Bürgerfestgäste strömten auf den Marktplatz und in die Innenstadt. Bürgermeister Rudolf Teplitzky verschaffte sich auf einer aufgebauten 22 Meter hohen Hebebühne einen Überblick und war zufrieden: Der gute Besuch entschädigte die Organisatoren und Akteure für ihre Mühen bei der Programmgestaltung.

Die "Standler" auf dem Marktplatz und auch die in der Bahnhofstraße beim Markt üblichen Fieranten freuten sich ebenso wie die geöffneten Fachgeschäfte über den Besucherandrang.

Gaukler und Eisenbarth-Szenen

Belebendes Element dieses Bürgerfestes waren die Aufführungen des Festspielvereins: Stadt.Spiel.Platz: Verteilt über die ganze Innenstadt traten zu jeder halben Stunde Gaukler, Akrobaten und Feuerspucker in Aktion. Toll gespielt die Szenen wie Eisenbarths Taufe, der Venediger vom Stangenberg, Eisenbarths Starstich oder das verschwundene Kind. Erwachsene und Kinder waren hellauf begeistert. Wer wollte, konnte sich auch in die Unterwelt begeben und ein Blick in die Oberviechtacher Keller werfen.

Musik aus 22 Meter Höhe

Crepes, Spanferkel, Fish-Chips, leckere Kuchen: Die kulinarische Palette ließ keine Wünsche offen. Einer der absoluten Höhepunkte am Nachmittag war das kleine Konzert des Kolping-Spielmannzuges von der 22 Meter hohen Hebebühne herunter. Sie war über den ganzen Tag hinweg von "Nachahmern" gut frequentiert. Den krönenden Abschluss dieses so ereignisreichen und unterhaltsamen Bürgerfestsonntages bildete am Abend die gemeinsame Serenade der Stadtkapelle und des Kolpingspielmannszuges, die sich abwechselnd bei ihren musikalischen Leckerbissen wie "Euphorie", "Freundschaft des Lebens" und dem "großen Kürassier" schier überboten.

Mit dem gemeinsam gespielten "Eisenbarth-Marsch" und der "Bayernhymne" ging die Serenade zu Ende: Ein schöner Ausklang für einen erlebnisreichen Bürgerfestsonntag.

 

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