Der Kolping-Gedenktag des Oberviechtacher Zweigvereins in der Pfarrkirche blieb auch heuer „ohne Kirchenzug, ohne Umrahmung durch den Spielmannszug und ohne anschließendes Beisammensein“, bedauerte Vorsitzender Thomas Schwingl. Doch "Gott sei Dank dürfen wir noch gemeinsam Gottesdienst feiern und auch so Gemeinschaft erleben, wenn auch mit Abstand und Maske“.
Den feierlichen Gottesdienst zelebrierte Präses und Kaplan Florian Frohnhöfer zusammen mit Studiendirektor a. D. Lothar Kittelberger an dem mit dem Kolping-Bild geschmückten Volksaltar, über dem ein prächtiger Adventskranz hängt. Der Vorsitzende nahm Bezug auf die über 14.000 Statements von Kolpingmitgliedern, die im Zusammenhang mit der beantragten Heiligsprechung von Adolph Kolping verfasst wurden. Auch wenn das Ergebnis noch offen wäre, sei Kolping für viele Menschen eine „heilige“ Persönlichkeit, so Schwingl.
„So wie Zachäus heute im Evangelium, sollen auch wir bei der Begegnung mit Jesus einen Sinneswandel erfahren. Auch wir sind gerufen heilende Menschen für andere zu werden. Der selige Adolph Kolping kann uns hier ein Vorbild sein“, betonte Kaplan Frohnhöfer. Kolping habe die Sorgen und Nöte der Menschen seiner Zeit gesehen und versucht, deren Leben zu verbessern und ihnen zu helfen.
In den Fürbitten gedachte der Vorsitzende der verstorbenen Mitglieder Johann Versch und Konrad Fleckenstein, der auch Gründungsmitglied war. Schwingl bedankte sich am Ende des Gottesdienstes beim Organisten und Kantor Paulinus Lesser für die musikalische Umrahmung.
In einer kurzen Rückschau blickte der Vorsitzende mit Wehmut auf die pandemiebedingten Einschränkungen des vergangenen Jahres zurück. Nur ein paar Aktionen seien im Sommer möglich gewesen; lediglich die Fahrenbergwallfahrt, mit einer Beteiligung von 40 Personen, stach hier positiv heraus. Mit einem Jahresprogramm 2022 könnten die Mitglieder erneut nicht rechnen. Eine Einladung sprach Schwingl für das traditionelle Rorate aus, das am 17. Dezember in der Pfarrkirche stattfindet.
Es gab noch eine Ehrung für 25-jährige Treue: Schwingl wandte sich an Lydia Hösl: „Sie hat durch ihr Engagement viele Jahrzehnte diese Gemeinschaft mitgetragen und auch mitgeprägt. Seit 1999 ist sie in der Vorstandschaft, immer zur Stelle, wenn man jemanden braucht, der zupackt und organisiert“. Gerade für diese stete Bereitschaft verdiene sie größtes Lob.
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