Das Thema Stadtarchiv geht in die Zielgerade. Auf der jüngsten Sitzung stand der Sachstandsbericht auf der Tagesordnung. Im öffentlichen Teil informierte Bürgermeister Rudolf J. Teplitzky über den aktuellen Baufortschritt. Architekt Peter Brückner war dann zum nichtöffentlichen Teil geladen und legte Zahlen auf den Tisch. Auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien erklärte Geschäftsleiter Wolfgang Ruhland: "Ich bin positiv überrascht. Der Kostenrahmen wird eingehalten."
Noch kein Termin für Einweihung
Derzeit arbeitet die Spenglerei Hösl am Flachdach in Richtung Marktweiher. Nach Aufbringen des Bleches wird Kies aufgeschüttet. Im Innenbereich läuft das Aufmaß von Möblierung und Ausstattung. Im Hof geht die Pflasterung voran. Anstehende Arbeiten sind: Vergabe Handlauf und Vorhang, Rollregal-Lieferung, Innentüren, Möblierung des Seminarraums. "Die Einweihung ist noch nicht genau terminiert", sagte Rudolf J. Teplitzky. Denn inwieweit eingeladen werden kann, sei von der Covid-19-Situation abhängig. Dies bezieht sich laut Wolfgang Ruhland auch auf den angekündigten "Tag der offenen Tür". Dieser sei zwar noch nicht gecancelt, aber es sei zu überlegen, "ob es Sinn macht, dass aufgrund der Coronakrise nur wenige Leute ins Haus dürfen, obwohl das Interesse sicher groß sein wird".
Wie Oberpfalz-Medien im kurzen Gespräch mit Architekt Peter Brückner erfahren hat, verschiebt sich die Fertigstellung um circa zwei Wochen. Der Grund: Die Belegschaft der Schreinerei (Innentüren) befindet sich aufgrund einer Corona-Infizierung vorsorglich in Quarantäne. "Wir sind aber im November fertig", lautet sein Ausblick. Ausdrücklich lobt Brückner die Leistung der beteiligten Firmen. Besonders die Baumeisterarbeiten bei der Betonfassade hätten ihn überzeugt: "Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Das schlichte Bauwerk in Scheunenoptik passt sich wunderbar ein." Der Tirschenreuther hat ein Auge für starke Akzente. Schließlich hat das Architekturbüro Brückner & Brückner schon mehrmals, und heuer gleich zweimal, den renommierten Architekturpreis "Best Architects 21 Award" erhalten.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Das schlichte Bauwerk in Scheunenoptik passt sich wunderbar ein.
Verbindungsbau ein Thema
Im nichtöffentlichen Teil ging es auch um den in den Vorjahren konträr diskutierten Verbindungsbau zwischen Archiv und Museum. Stadtrat Tobias Ehrenfried stellte gleich zu Beginn der Sitzung einen Antrag zur Geschäftsordnung, diesen Punkt öffentlich zu behandeln, "nachdem es sich um eine bauliche Maßnahme handelt, welche laut bayerischer Gemeindeordnung öffentlich diskutiert gehört".
"Wir haben uns bewusst dagegen entschieden", so der Bürgermeister. Auch CSU/CWG/JU-Fraktionssprecher Alexander Ried betonte, dass die Nichtöffentlichkeit aufgrund vorliegender Angebote von Firmen geboten sei. Der Antrag wurde abgelehnt. Wie Teplitzky aber erklärte, seien nicht die Kosten von über 200 000 Euro die Herausforderung, sondern der Eingriff in die beiden bestehenden Gebäude. Vor allem Brandschutz und Nutzung müssten noch detailliert besprochen werden.
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