Am Freitagabend brach das Feuer in der Altstadt von Hannoversch Münde aus, das mit Oberviechtach eine Städtepartnerschaft pflegt. Wegen der engen Bebauung in der Innenstadt breiteten sich die Flammen schnell auf weitere Fachwerkhäuser aus. Verletzte gab es nicht. Dennoch: Die Stadt steht unter Schock. Die Rosenstraße und die angrenzenden Bereiche sind besonders betroffen. Die Hilfskräfte haben ein Haus eingerissen, es drohte einzustürzen. Ein Statiker habe festgestellt, dass die Fassade nicht mehr standsicher war. Auch das Löschwasser habe die Struktur zusätzlich geschwächt. Noch zwei Tage nach Ausbruch des Feuers bildeten sich immer wieder Glutnester, die sich durch Qualm bemerkbar machten.
Schon kurz nach Brandausbruch wurden etwa 20 Personen gebeten, ihre Häuser zu verlassen. Die meisten seien von Bekannten und Verwandten aufgenommen worden. Fünf Personen wurden laut Informationen der Stadt vorübergehend in einem Hotel untergebracht. Inzwischen seien zwei von ihnen durch kirchliche Unterstützung versorgt, die übrigen drei Personen seien ebenfalls im Verwandten- und Bekanntenkreis untergekommen. Der materielle Schaden wird auf mehrere Millionen Euro geschätzt. Unterdessen wurde die Hilfsbereitschaft der Hann. Mündener Bürgerinnen und Bürger aktiv. Es herrscht ein großes gegenseitiges Helfen aller Einwohner.
Zwischen den beiden Eisenbarth-Städten Hann. Münden (Sterbeort von Doktor Johann Andreas Eisenbarth) und Oberviechtach (Geburtsort von Doktor Eisenbarth) besteht seit 42 Jahren eine Patenschaft. Der damalige Bürgermeister Albert Fiege, der ehemalige Stadtdirektor Karl-Wilhelm Lange und der damalige Oberviechtacher Bürgermeister Josef Spichtinger unterzeichneten am 22. Oktober 1978 die Patenschaftsurkunde.
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