Oberviechtach
27.12.2024 - 17:57 Uhr

"Operation Hans im Glück" gelingt: Kolpingbühne begeistert die Theaterfreunde

Die Kolpingbühne macht ihrem Namen als hervorragendes Theaterensemble alle Ehre. Mit dem Stück "Operation Hans im Glück" hat Regisseurin Veronika Biegerl einen Trumpf gezogen und die Lachmuskeln des Premierenpublikums strapaziert.

Es war nicht zu viel versprochen, als Veronika Biegerl bei der Begrüßung der Premierengäste am zweiten Weihnachtsfeiertag im ausverkauften Saal des Emil-Kemmer-Hauses viel Spaß verhieß. Garanten für den Erfolg der Theaterbühne sind die langjährigen, routinierten Mitwirkenden, die fast schon professionellen Status haben. Auch die Tradition, das Theater zur Weihnachtszeit aufzuführen, hat sich bestens bewährt.

Zum Stück: Der 61-jährige Hans (Martin Ebenhöch) hat sich alle möglichen Krankheiten zugelegt, die ihm einen früheren Renteneintritt sichern. Ständig jammernd schleicht er in gebückter Haltung durchs Haus, um seine "Hinfälligkeit" zu demonstrieren, sehr zum Ärger von Schwiegertochter Julia (Julia Gitter) und Sohn Stefan (Johannes Niebauer), der jedoch Verständnis für seinen Vater aufbringt. Zum Arzt geht Hans aber nicht, empört sich Julia, "denn der könnte ja feststellen, dass er so fit wie ein junger Stier ist". Außerdem wäre er jeden Tag bei ihr zu Hause, wenn er in Rente wäre - "nicht vorstellbar".

Über ein Dating-Portal

Der tägliche Besuch von Nachbarin Grimhilde (Rita Flierl), die in Dating-Portalen auf Partnersuche ist, bringt Julia auf eine Idee: "Wir verkuppeln Hans über ein Dating-Portal, dann kommt er auf andere Gedanken." Profilname: "Hans im Glück." Bis es jedoch soweit ist, beschließen Hans und Julia, dem Vater eine überschwängliche Pflege zukommen zu lassen. Mit Heizdecke, Wolldecke, Fußschemel, Eisbeutel im Nacken und Sonnenbrille ausgestattet, soll er sich erholen, da er ja "so krank" ist.

Diese "Foltermethoden" sind dem Hans natürlich zu viel, und er entwickelt die Idee, sich im Internet Unterstützer gegen die Unterdrückung zu holen. Profilname: "Hans im Glück". Als dann Susi (Lisa Gitter) und Haschmie (Thomas Gitter) sowie Andrea di Cantucini (Kai Alesik) und Emma (Melanie Weber) aus den beiden unterschiedlichen Portalen, dazu noch Susis Freundin Gabi (Maria Heinrich) und sogar die Geheimagentin des BND, Johanna Bondlein (Lisa Prögler), erscheinen, wird es turbulent.

Auf den Leib geschnitten

Die totale Verwechslung beginnt, als Amtsärztin Professor Dr. Andrea Pinglig (Annemarie Ruhland) mit Andrea di Cantucini verwechselt wird, Nageldesignerin Susi mit Haschmie Yogatraining macht und die kämpferische Emma als potentielle Partnerin von Hans gesehen wird.

Die Besetzung der Rollen und die hervorragend dargestellten Charaktere der unterschiedlichen Rollen gaben dem Stück seinen Pfiff. Besonders hervorstechend die Rolle von Fruttarier Haschmie, der "mit Hans ein Bruder im Geist" ist, und dessen österreichischer Dialekt die Zuschauer begeisterte. In den Pausen zwischen den Akten konnte sich das Publikum mit Getränken und Wurstsemmeln stärken. Der Applaus am Ende des Stücks zeigte die Begeisterung des Publikums für das Stück, das mit den Attributen "großartig", "so lustig" und "das war wieder mal ein toller Abend" bewertet wurde.

Hintergrund:

Weitere Termine

  • Samstag, 28.Dezember: 19 Uhr
  • Sonntag, 29. Dezember. 15 Uhr
  • Weitere Termine:Mittwoch, 1. Januar, Donnerstag, 2. Januar, Freitag 3. Januar und Samstag, 4. Januar jeweils um 19 Uhr im Emil-Kemmer-Haus
 
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