"Pension Schöller" startet in Oberviechtach

Oberviechtach
16.03.2023 - 17:30 Uhr

Florian Wein belebt den Theaterklassiker "Pension Schöller" wieder. Die Premiere der Komödie startet am Samstag in Oberviechtach.

Regisseur Florian Wein und das Team des Ovigo-Theaters bringen den Klassiker "Pension Schöller" von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby unter anderem nach Oberviechtach, Pfreimd, Ursensollen und Neunburg vorm Wald.

In "Pension Schöller" geht es um Alfred Klapproth, der dringend Geld braucht. Sein Onkel Phillipp bietet ihm an, zu helfen. Allerdings verlangt er eine Gegenleistung. Sein Neffe Alfred soll ihm eine Irrenanstalt zeigen, damit er echte Irre erleben kann. Da der Neffe leider keine Kontakte zu solchen Einrichtungen hat, muss er sich etwas einfallen lassen. Alfred behauptet einfach, die Pension Schöller samt der exzentrischen Gäste sei eine Nervenheilanstalt.

Das Theaterstück spielt ursprünglich 1890 in Berlin. Regisseur Wein hat das Stück umgeschrieben. Die Geschichte spielt jetzt 1908 in München. "Der Charme und das Lebensgefühl der alten Version sind in der Neufassung weiterhin da. Der Inhalt von damals passt heute immer noch", sagt Wein.

Für ihn war es wichtig, die Geschichte in einer Großstadt in Bayern spielen zu lassen. "Da eignet sich München sehr gut, da auch einige Anspielungen an Regensburg in dem Stück versteckt sind", meint Wein. Die Aufführung soll ein "bisschen flotter" werden, sagt der Regisseur. Deswegen musste er einige Szenen kürzen oder auch rausnehmen.

Der Fokus liegt bei Weins Version auf der Entwicklung der Gesellschaft. "Ich möchte einen Bogen zu heute spannen und zeigen, dass es schon damals spannende und rasante Entwicklungen gegeben hat, die allerdings von den nahenden Weltkriegen jäh gebremst wurden", sagte der Regisseur laut einer Pressemitteilung. Mit Entwicklungen meint er die Denkweise der Menschen: "Damals dachten die Leute doch auch, wie schnelllebig die damalige Zeit ist. Das denken wir doch heute genauso", erklärt Wein.

Sein Wunsch: Alle Besucher sollen sich die Frage "Wer oder was ist denn eigentlich verrückt?" stellen."Das Theaterstück soll mit der Kategorisierung der Individualitäten aufräumen. Nur weil jemand außergewöhnlich ist, ist er nicht gleich verrückt. Man könnte sagen, in jedem von uns steckt ein Fünkchen Verrücktheit", meint der Regisseur.

Das Ovigo-Theater empfiehlt die Aufführung ab einem Mindestalter von zehn Jahren. Die Premiere ist am Samstag, 18. März, um 20 Uhr im Emil-Kemmer-Haus in Oberviechtach. Karten für alle Termine gibt es auf www.ovigo-theater.de und über NT-Ticket.

Hintergrund:

Termine der Aufführungen

  • Premiere am 18. März um 20 Uhr im Emil-Kemmer-Haus in Oberviechtach
  • Zweite Aufführung am 19. März um 19 Uhr im Emil-Kemmer-Haus in Oberviechtach
  • In der kleinen Schulturnhalle in Pfreimd am 25. und 26. März
  • Am 31. März in Ursensollen
  • Am 1. April in Regenstauf
  • Am 8. April in Neunburg vorm Wald (als Oster-Matinee um 15 Uhr)
  • Am 22. April in Maxhütte-Haidhof
  • Am 21. Mai in Selb
Probe der Komödie
Ilona Glück (links) als Ulrike, Lena Kohl (Mitte) als Ida und Erasmus Gerhards (rechts) als Schriftstellerin Josephine Krüger. Wie selbstverständlich schlüpfen auch Männer in Frauen- und Frauen in Männerrollen.
 
 

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