Mit zahlreichen Gästen aus dem kirchlichen, politischen, schulischen und gesellschaftlichen Leben wurde der neue evangelische Pfarrer Philipp Fischer in sein Amt eingeführt. Nach dem Einzug der kirchlichen Vertreter in die überfüllte Auferstehungskirche hieß Vakanzpfarrer Klaus Stolz die vielen Gäste willkommen und begrüßte besonders die Familie des neuen Pfarrers sowie die katholischen Mitchristen mit Dekan Alfons Kaufmann.
"Nicht nur der Himmel lacht heute, sondern auch viele Gesichter der Gläubigen", sagte Regionalbischof Klaus Stiegler, der die Ordination von Pfarrer Fischer vornahm. Angesichts der Entsendung in den Pfarrberuf der Bayrischen Landeskirche ließ er den Lebensweg des neuen Seelsorgers Revue passieren, der schon früh als katholischer Oberministrant begann und im Beruf des Pastoralreferenten "mit Leidenschaft und innerem Engagement" fortgeführt wurde.
Wie ein Vereinswechsel beim Fußball
"Sie wechseln zwar die Religion, aber Sie bleiben in der Firma Gottes", merkte er an. Das sei mit großem ökumenischen Respekt zu sehen, so Stiegler, der die Parallele zu einem Vereinswechsel beim Fußball zog. Er ging auf die Aufgaben eines Pfarrers ein, die geprägt sind vom Verkünden des Friedens und dem Predigen von Gottes Wohlwollen.
"Das, was wir in der Kirche verkünden, muss mit dem Leben zusammenhängen", nannte er als Leitspruch von Pfarrer Fischer, der damit eine Kraftquelle sein will. Bei allem Kriegsgeschehen und den Bildern aus Washington sei es Aufgabe der Pfarrer, "Freudensbote, Gottesansager und Friedensverkünder" zu sein und die Kirche als "Hoffnungsgemeinschaft" darzustellen.
Mit der Segnung durch den Regionalbischof und den Segenswünschen der Paten, unter ihnen auch Ehefrau Susanne mit Sohn Benedikt, der Vater des Pfarrers und Gabi Gilch vom Kirchenvorstand, erfolgte die offizielle Ordination des Pfarrers. Dekanin Ulrike Dittner führte Fischer in die Kirchengemeinde ein, die sie als "tolle Gemeinde" bezeichnete, und meinte: "Gehen Sie pfleglich mit Ihrem neuen Pfarrer um." Langanhaltender Applaus, herausragendes Orgelspiel und imposante Klänge des Posaunenchors begleiteten den Festakt.
Gereimte Büttenrede
Nach dem Abendmahl stellte Pfarrer Fischer in einer gereimten Büttenrede einige Personen aus seinem Umfeld vor, wozu die Gemeinde jeweils das Reimwort "Amen" sprach. Er bedankte sich bei allen, die ihn auf seinem Lebensweg bis hin zur Ordination begleitet haben und hob besonders das große Engagement der evangelischen Kirchengemeinde hervor, die vom Blumenschmuck bis zum Imbiss alles perfekt vorbereitet habe.
Im Gemeindesaal wurden einige Grußworte gesprochen. Pfarrsenior David Scherf machte den Anfang, gefolgt von Diakon Jürgen Weich. Dekan Kaufmann freute sich über den neuen Mitbruder und wünschte, dass er sich an seinem neuen Lebensmittelpunkt wohl fühlt. Die schnelle Besetzung der freien Pfarrstelle hob Bürgermeister Rudolf Teplitzky, der auch für den stellvertretenden Landrat Richard Tischler und die Bürgermeister der umliegenden Gemeinden sprach, hervor. Er sagte: "Sie haben das große Los gezogen, Oberviechtach ist eine tolle Stadt mit einer tollen Kirchengemeinde." Schließlich überreichten Gabi Gilch und Friedrich Feldmeier Brot und Salz sowie Blumen zum Einzug. Dann wurde das Buffet eröffnet, das wie immer von der Kirchengemeinde zubereitet wurde.
Zur Person: Pfarrer Philipp Fischer
- geboren 1986 in Döringstadt nahe Bad Staffelstein
- Lehramtsstudium in Germanistik und katholischer Theologie
- Unterricht an Grund-, Mittel- und Berufsschulen
- Ausbildung zum Pastoralreferenten
- Von 2014 bis 2025 Einsatz als Pastoralreferent in Bamberg und Ansbach
- Nebenberuflich Studium der evangelischen Theologie
- Seit 1. März 2025 evangelischer Pfarrer in Oberviechtach
- Verheiratet seit 2022 mit Ehefrau Susanne (Lehrerin für Förderschulen)
- Sohn Benedikt David am 1. Januar 2025 geboren
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