"Was einer für das Gemeinwohl tut, das bleibt im Gedächtnis der Zeit." Dieses Zitat von Johann Wolfgang von Goethe stellte Bürgermeister Rudolf Teplitzky an den Beginn eines besonderen Ehrenabends im Emil-Kemmer-Haus. Die Anwesenheit von Stadträten und Ehrengästen in großer Zahl verliehen dem Festakt einen würdigen Rahmen. Ausgezeichnet wurden fünf verdiente Persönlichkeiten. Zwei Personen wurde die Ehrenbürgerwürde verliehen.
"Das ehrenamtliche Engagement ist das Rückgrat unserer Gesellschaft, das Ehrenamt macht unsere Stadt lebens- und liebenswert und hilft uns, die Herausforderungen zu meistern", sagte Bürgermeister Teplitzky, verbunden mit großem Dank auch an die Familien der ehrenamtlich Tätigen. Fünf Persönlichkeiten durften dann den Ehrenteller entgegennehmen und sich ins Goldene Buch der Stadt eintragen.
Viel Arbeit als Chronist
Robert Hoffmann hat seit 2020 an der Chronik der Feuerwehr mit 10.000 Seiten gearbeitet, die 2023 an das Stadtarchiv übergeben wurde. „Aufgrund ihrer lückenlosen Aufarbeitung bis ins Jahr 1806 zurück ist sie in diesem Umfang im Landkreis einzigartig“, dankte Teplitzky. Auch durch seinen Dienst als Kommandant und Vorstandsmitglied der Feuerwehr Oberviechtach habe Hoffmann sich verdient gemacht.
Von März 1991 bis Januar 2018 war Josef Hauer Vorstand der Krieger- und Soldatenkameradschaft Oberviechtach und wurde zum Ehrenvorstand ernannt. Bis 2025 war er auch Vorsitzender des Kreisverbandes der Bayerischen Krieger- und Soldatenvereinigung. Das erfolgreiche 150-jährige Jubiläum trage Hauers Handschrift.
Leben für die Feuerwehr
Der Name Roßmann steht seit mehreren Generationen für ein Leben für die Feuerwehr. Von 2000 bis 2013 war Johann Roßmann zweiter Vorstand, dann wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Den seit 1987 vorhandenen Lichtanhänger hat er selbst gebaut. Für seinen aktiven Dienst über ein halbes Jahrhundert hinweg erhielt er das große Feuerwehr-Ehrenzeichen. Als erster Kommandant und zehn Jahre lang als zweiter Kommandant hat Josef Bauer die Aktiven der Feuerwehr Pirkhof geführt. Seine jahrzehntelange aktive Zeit wurde mit der Ernennung zum Ehrenkommandanten gewürdigt.
Seit 40 Jahren unterstützt Siegfried Plößl den SV Pullenried durch die Übernahme verschiedenster Funktionen. Als Schiedsrichter hat er mehr als 2000 Fußballpartien geleitet und als Lehrwart seine Erfahrungen weitergegeben. 2017 wurde er zum "Schiedsrichter des Jahres" ernannt und vom Deutschen Fußballbund geehrt. Bei der Pirkhofer Feuerwehr war er 10 Jahre erster und 14 Jahre zweiter Kommandant und hat sowohl das 80-jährige als auch das 100-jährige Gründungsfest geleitet.
Ehrenbürgerwürde verliehen
Mit Reinhold Malzer und Christa Zapf hat Oberviechtach zwei neue Ehrenbürger. Malzer war von 1978 bis 2008 Stadtratsmitglied. Dies wurde bereits mit der Verleihung der Silbernen Bürgermedaille und der kommunalen Dankurkunde gewürdigt. Als Stiftungsrat der Dr.-Max-und-Margret-Schwarz-Stiftung hat er sich um die Sanierung der Immobilien in Erding eingesetzt und als Baufachmann viele Projekte der Stadt mit seinem Sachverstand unterstützt, sagte der Bürgermeister. Auch für das Josefshaus in Oberlangau, die Kapelle und den Wasserspielplatz erbrachte er fundierte Unterstützung, ebenso beim Bau des Emil-Kemmer-Hauses im Jahr 1963. Seit 2014 setzt er sich als Seniorenbeauftragter und Vorsitzender des Seniorenbeirats für die Belange älterer Mitbürger ein. Gegenwärtig arbeitet er an seinem Buchprojekt "Erlebtes bewahren – Geschichten aus Oberviechtach".
Christa Zapf führt seit 2007 das städtische Archiv und opfert viele Stunden für die Archivpflege. Von 2002 bis 2024 war sie im Stadtrat aktiv, und ihre sachliche Orientierung war sehr gefragt. Anerkennung und Wertschätzung hat sie sich auch durch ihre Kollegialität und ihr großes persönliches Engagement erworben. Sie war auch als Standesbeamtin tätig. 2008 wurde sie zweite Bürgermeisterin und hatte dieses Amt zwei Perioden inne. Besonders hervorzuheben ist ihre große Hilfsbereitschaft, die sich unter anderem in der Gestaltung der Einträge des Goldenen Buchs zeigt.
In ihren Dankesworten brachten die beiden neuen Ehrenbürger sichtlich gerührt zum Ausdruck, dass ehrenamtliches Engagement für sie eine Selbstverständlichkeit sei und mit dem man an die Gesellschaft etwas zurückgeben könne. Den Festakt umrahmte die Musikerfamilie Schäufl.















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