Oberviechtach
08.01.2024 - 11:49 Uhr

Roter Teppich für die Macher des Oberviechtacher Kolping-Theaters

Gemeinsam bringen sie es auf 125 Jahre Erfahrung auf oder hinter der Bühne: Bei der Schlussvorstellung des Kolping-Theaters werden sieben Mitwirkende für ihre langjährige Treue geehrt. In den Reihen findet sich auch ein Ehrengast.

Am Ende der achten Vorstellung des erfolgreichen Theaterstücks, "Bringt mich zum Altar", das das Kolpingtheater in 2023/24 auf die Bühne des Emil-Kemmer-Hauses gebracht hat, gibt es auch Lorbeeren für langjährige Mitwirkende. Regisseurin Veronika Biegerl und Darstellerin Rita Flierl hoben die schauspielerischen Leistungen hervor und überreichten ein Präsent.

Bereits 1995 kam Melanie Weber zur Kolpingbühne und wirkt mit Unterbrechungen zehn Jahre lang mit, als gewitzte Tochter Toni in "Heirat auf Befehl", Tierärztin Dr. Brem in "Betreutes Wohnen", als "schöne Helena" oder "Fräulein Stieglitz". "Deine humorvolle Art und deine Wandlungsfähigkeit erfreuen uns immer wieder", so Flierl.

Seit 25 Jahren unterstützt Hans Prögler das Team als Souffleur, "zuerst im Souffleurkasten, mal im Schrank oder hinter dem Kamin sitzend". Eher unsichtbar, aber sehr wichtig, ist auch der Aufgabenbereich von Michaela Gitter, die sich seit einem viertel Jahrhundert um das Wohlergehen der Schauspieler sorgt, sie mit Essen und Getränken versorgt und vieles im Hintergrund organisiert. Daniela Uschold erhielt den Dank für zehn Jahre Arbeit in der Maske, wo sie die Schauspieler entsprechend ihrer Rollen schminkt und ausstattet.

Große Wandlungsfähigkeit zeichnet auch Martin Ebenhöch aus, der seit 15 Jahren mitwirkt. "Ob als singender Hausl Simmerl in dem Stück "Der Witwentröster", als "Eisheiliger", Pfarrer, leidender Ehemann oder adliger Hochstapler, du bist ein großer Gewinn für unsere Bühne", so die Laudatio. Als "Ausnahmetalent, das seinesgleichen sucht, großartiger Schauspieler und Komödiant durch und durch", wurde Thomas Gitter bezeichnet, "er versteht es wie kein Zweiter, den Saal zum Brodeln zu bringen." Seine Fangemeinde und seine Rollen seien jedes Jahr gewachsen, vom Knecht über den dubiosen Geschäftsmann, Arzt, Hausmeister und Totengräber bis zum leichtbekleideten Mafioso, und von 2013 bis 2019 hat er auch noch als Spielleiter gewirkt.

Am Ende der Ehrungen stand Veronika Biegerl. Im Jahr 2002 trat sie als schüchterne Magd in "Das vierblättrige Kleeblatt" der Theatergruppe bei, dann folgten mit Unterbrechungen Rollen als feine Dame, Masseurin, Tierärztin und sogar als Geist. "Seit letztem Jahr glänzt du in deiner besten Rolle als Regisseurin", betonte Rita Flierl. Mit dem 2022 aufgeführten Stück "Nonnenpoker" konnte sie den bis dahin größten Erfolg der Kolpingbühne mit sieben ausverkauften Vorstellungen verbuchen. "In diesem Jahr erreichten wir sogar acht Vorstellungen im ausverkauften Saal", so Flierl. Veronika Biegerl habe beim Lesen eines Stücks sofort die dazugehörigen Darsteller vor Augen und sporne sie zu Leistungen an, die sie sich selber oft nicht zugetraut hätten.

Da auch der Autor des diesjährigen Stücks, Joachim Goedelmann, mit der Theatergruppe "Holzwurm" aus Weinheim (Baden-Württemberg) als Zuschauer zu Gast war, bekam er ein "Eisenbarth-Elixier" als Geschenk. Er zeigte sich voll des Lobes und hob die hervorragende schauspielerische Umsetzung seines Stücks hervor.

 
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