Oberviechtach
20.08.2024 - 09:51 Uhr

Mit Schlauchspirale und Spießrecken in das Eheglück

Was die Justizbeamtin Katharina Finger, geborene Schneeberger, und der Polizeibeamte Daniel Finger bei ihrer Vermählung erleben, hat es in sich.

„Oh happy day“ sang der Dieterskirchener Chor „Ganz und Gar U20“ beim Auszug des frischvermählten Paars Katharina und Daniel Finger am Samstag nach der kirchlichen Trauung in der Johannisbergkirche. Am Portal wartete die erste Überraschung.

Die Feuerwehr Nunzenried hatte mit einer riesigen Schlauchspirale ein Ehrenspalier gebildet, durch das das junge Hochzeitspaar und alle Gäste schreiten durften. Feuerwehr-Vorstand Martin Ruhland und Kommandant Bernhard Gäbl übergaben anschließend Geschenke und bedankten sich somit bei der Braut für ihr Engagement bei der Feuerwehr Nunzenried, wo sie sich seit ihrem Eintritt in die Jungfeuerwehr besonders bei den gesellschaftlichen Veranstaltungen eingebracht hatte, zuletzt bei der Ausrichtung des 150-jährigen Gründungsjubiläums der Nunzenrieder Wehr im Juni dieses Jahres.

Nach der Gratulationscour auf dem Vorplatz der Wallfahrtskirche ging es im Fahrzeugcorso zum Panoramahotel in Gütenland, wo die weltliche Hochzeitsfeier stattfand. Die Gästeliste ließ einen Rückschluss auf die Berufe der Frischvermählten zu. Viele Damen des Amtsgerichts Cham feierten mit der Justizbeamtin Katharina Finger, geborene Schneeberger, ebenso wie zahlreiche junge Polizisten und Polizistinnen mit ihrem Kollegen Daniel Finger aus Neutraubling dessen Ehebund begleiteten.

Im Panoramahotel traf die Band „Spritztour“ mit ihrem reichen Repertoire den musikalischen Geschmack aller Hochzeitsgäste. Spannend wurde es zu fortgeschrittener Stunde, als einige Polizeibeamte glaubten, sie müssten aus der Gästerolle in eine dienstliche Funktion wechseln, als einige etwas verwahrlost wirkende Gestalten mit geschwärzten Gesichtern plötzlich den Tanzsaal stürmten.

Es stellte sich dann heraus, dass hinter den Vermummten, die eine Spitzkirm mit klappernden Töpfen und eine Mistgabel bei sich führten, Feuerwehrvorstand Martin Ruhland und einige Kameraden steckten, die den alten Oberpfälzer Hochzeitsbrauch des Spießreckens aufleben ließen. Die gelungene Einlage sorgte für allgemeine Erheiterung und die Brauteltern bemühten sich, dass die Wünsche der „Spießrecker“ erfüllt wurden.

Der Hochzeitsabend endete nach Mitternacht ebenfalls mit einem alten Brauch. Beim Schleiertanz senkte sich der Schleier über dem jungen Trauzeugenpaar, einer Kollegin und einem Kollegen des Bräutigams.

 
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