(lg) Die Stadt verändert sein Gesicht, greift aber im Wandel trotzdem vielfach Elemente aus der Vergangenheit auf, indem Einrichtungen der Infrastruktur durch Neugestaltungen ersetzt werden. Das markanteste Beispiel für diesen Prozess ist das Haus der Schwarz-Stiftung, in dem Arztpraxen, eine Apotheke und Geschäftsräume untergebracht sind.
Der Vorläuferbau, das "Haus der Bäuerin" aus den 50er-Jahren, erfüllte ebenfalls vielfältige Funktionen, die den Bedürfnissen ihrer Zeit entsprachen. So bot diese Einrichtung in der Gründungsphase unter anderem 12 Warmwasserbäder, eine Mosterei und Einrichtungen zur Fleischverarbeitung an. Für diese Funktionen standen moderne Maschinen zur Verfügung. 1958 wurde in einem Kellerraum eine Gemeinschaftskühlanlage eingerichtet, die genossenschaftlich betrieben wurde. Dr. Max und Margret Schwarz stehen auch Pate bei einem weiteren Beispiel der baulichen Kontinuität. Der Schwarz-Brunnen, den die Stiftungsvorsitzende und Ehrenbürgerin Erika Odemer 1998 anlässlich des 100. Geburtstags von Max Schwarz auf dem Marktplatz errichten ließ, hatte an der derselben Stelle einen Vorläufer. Als Bub frequentierte Max Schwarz nach Aussage von Erika Odemer häufig diese Anlage, von der heute nur noch das "Brunnenmandl", eine Figur auf der Spitze, im Museum erhalten ist.
Rechtzeitig für die Badesaison 2018 wurde der Kleinkinderbereich im Freibad ausgebaut und mit Angeboten für die jüngsten Badbesucher bereichert. Der Schönwettersommer lockte heuer auch viele Erwachsene ins Freibad. Der Sprung ins kühle Nass hat in Oberviechtach aber schon eine lange Tradition. Am Marktweiher wurde einst die erste Badeanstalt eingerichtet. Das Doktor-Eisenbarth und Stadtmuseum hat im Vorjahr die Entwicklung der Stadt in einer Ausstellung dokumentiert und dabei Beispiele baulicher Art vorgestellt.
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