"Früher haben wir bei 20 Grad Minus auf dem gefrorenen Marktweiher geschossen, nun tragen wir die Stadtmeisterschaft im Stockschießen bei 35 Grad Hitze aus", stellte einer der älteren Teilnehmer mit einem Schmunzeln fest. Bei der Neuauflage dieses Wettbewerbs gingen zehn Moarschaften mit jeweils vier Schützen auf den TSV-Bahnen an den Start. Erneut beteiligten sich auch einige Frauen, die bei der "Jagd auf die Daube" keine schlechte Figur machten.
Die Wettbewerbsleitung des Turniers oblag Bernhard Zapf, als Schiedsrichter fungierte Hermann Süß und für die Auswertung zeichnete Stockschützen-Abteilungsleiter Achim Welnhofer verantwortlich. Trotz der Hitze war die Stimmung unter den Teilnehmern sehr gut, wenn es auch manchmal im wahrsten Sinne des Wortes um Millimeter-Entscheidungen ging und erst nach exakter Messung feststand, welcher Stock näher an der Daube lag und die begehrten Punkte einbrachte.
Dass der Eisstocksport bis ins hohe Alter hinein mit viel Freude und Erfolg ausgeführt werden kann, zeigte das Endergebnis bei den Stadtmeisterschaften: Das Turnier gewann nämlich die Moarschaft des Obst- und Gartenbauvereins Oberviechtach mit Adolf Uschold (83 Jahre), Josef Niederalt (78) Georg Zitzmann (70) und Ulrich Beck (59). Mit insgesamt 290 Lebensjahren dürften sie damit auch einen „Stadtmeister- Altersrekord“ aufgestellt haben. Sie führten am Ende die Tabelle mit 17:1 Punkten an, mit nur einem Remis holten sie sich ungeschlagen den Titel und durften den Siegerpokal entgegennehmen.
Auf Platz zwei folgte der TSV Oberviechtach mit 13:5 Punkten und den dritten Platz holte sich die Moarschaft "Red Power Murach I" mit 12:6 Punkten. Auch noch einen Pokal bekamen die Viertplatzierten – die Bierbüffel Oberviechtach (10:8 Punkte) – vor der KSK Oberviechtach mit einem ausgeglichenen Punktekonto von 9:9 Punkten und der Firma Hösl mit 8:10 Punkten. Ganze 72 Jahre betrugt der Altersunterschied zwischen dem jüngsten und dem ältesten Teilnehmer: Der 11-jährige Sebastian Elsner und der 83 Jahre alte Adolf Uschold hatten gleichermaßen Spaß an der sportlichen Betätigung.
Vor der Siegerehrung am späten Nachmittag dankte Karl-Heinz-Pieper, Vorsitzende des TSV-Hauptvereins, der Stockschützen-Abteilung für die mustergültige Organisations- und Spielleitung. Damit hätten sie allen Teilnehmern ein tolles Erlebnis beschert und die Kameradschaft unter den Vereinen gefestigt.
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