Oberviechtach
16.04.2020 - 15:34 Uhr

Von tödlichen Unfällen verschont

Seit fünf Jahren kein tödlicher Verkehrsunfall. Das lässt die Polizei aufatmen. Bei der jährlichen Bilanz zur Statistik ist für die Beamten im Bereich Oberviechtach aber auch kein Unfallschwerpunkt zu erkennen.

Bei diesem Unfall, der sich am 15. Oktober des vergangenen Jahres, auf der Bundesstraße 22 auf Höhe Zeinried ereignete, wurden zwei Frauen verletzt. Bild: Polizei Oberviechtach/exb
Bei diesem Unfall, der sich am 15. Oktober des vergangenen Jahres, auf der Bundesstraße 22 auf Höhe Zeinried ereignete, wurden zwei Frauen verletzt.

Im vergangenen Jahr mussten die Beamten im Dienstbereich der Oberviechtacher Inspektion zu keinem tödlichen Verkehrsunfall, "genauso wie in den fünf Jahren zuvor". Allerdings ist die Zahl der Unfälle gestiegen. 2019 waren es 436, im Vorjahr hatte man 372. Steigerungen gab es laut Polizei in allen Kategorien. So wurden im vergangenen Jahr bei 37 Kollisionen 51 Verkehrsteilnehmer verletzt, im Vorjahr waren es 47. Davon waren 37 (40) leicht und 14 (7) schwer verletzt. In 55 Fällen (48) blieb es bei einem Sachschaden, außerdem wurden 344 (293) Kleinunfälle gezählt.

Was die Unfallursachen betrifft, so liegen dabei Fehler beim Abbiegen, Wenden und Rückwärtsfahren an der Spitze. An zweiter Stelle folgen Vorfahrtsverletzungen und ein ungenügender Sicherheitsabstand. Was Alkohol betrifft, so gab es 2019 nur einen Unfall, bei dem Hochprozentiges eine Rolle spielte, verletzt wurde dabei niemand.

Einen leichten Anstieg sehen die Beamten in Oberviechtach aber bei Unfällen mit Beteiligung "junger Erwachsener" (18 bis 24 Jahre). Bei insgesamt 20 (Vorjahr 16) Unfällen kamen 11 (8) dieser Fahranfänger als Hauptverursacher infrage. Senioren (über 65) waren in 13 (11) Fällen in Unfälle verwickelt, ihre Zahl ist ebenfalls leicht angestiegen. Schulwegunfälle kamen 2019 nicht vor in der Polizeistatistik. Bei den motorisierten Zweirädern über 50 Kubik gab es vier Fahrzeuge mit Unfällen, genauso viele wie im Vorjahr, 5 (im Vorjahr 3) Verletzte waren die Folge. Dazu kommen für 2019 noch 2 verletzte Fahrradfahrer.

In 36 (Vorjahr 41) Fällen haben Unfallverursacher versucht, sich aus dem Staub zu machen, 11 (15) Fälle habe man erfreulicherweise klären können, so die Polizei. "Überwiegend handelte es sich bei den Verkehrsunfallfluchten um Bagatellschäden, die meist im ruhenden Verkehr verursacht worden sind", so die Bilanz.

Keine Entwarnung, stattdessen einen neuen Höchststand gibt es bei den Wildunfällen: 238 wurden 2019 registriert, im Vorjahr waren es 206, 2013 lag die Zahl noch bei 122. Bei den Örtlichkeiten habe man allerdings keinen Schwerpunkt erkennen können, bedauert die Polizei, die Unfälle passierten auf allen Straßenarten: 48 auf Bundesstraßen, 65 auf Staatsstraßen, 62 auf Kreis- und 63 auf Gemeindestraßen.

 
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