Zahlreiche Trauernde, die durch den Tod einen lieben Menschen verloren haben, nahmen in der Pfarrkirche St. Johannes der Täufer die Gelegenheit wahr, in einem Gottesdienst Trost zu finden. Abschiedsrituale sollten den Trauernden helfen, den Verlust ihres Verstorbenen anzunehmen. Der Gottesdienst wurde durch die Hospizinitiative der Caritas im Landkreis Schwandorf zum zehnten Mal gestaltet, dieses Mal in ökumenischer Form, zusammen mit Pfarrer Alfons Kaufmann und Pfarrerin Ruth Schlinke.
Vor dem Volksaltar stand ein Tischchen, wo Angehörige für die Dauer der Feier ein Erinnerungsstück abgelegt hatten. „Unsere Verstorbenen gehören weiterhin zu uns und wir sind mit ihnen verbunden“, machte Pfarrer Alfons Kaufmann deutlich. In der Predigt sagte Pfarrerin Ruth Schlinke: „Abschied nehmen zu müssen von lieben Menschen, gehört zu den Grunderfahrungen, die allen von uns zugemutet werden. Ob darauf vorbereitet oder plötzlich, immer ist es ein Einschnitt, der unser Leben verändert“. Die Verstorbenen würden uns fehlen und uns mitunter einsam oder bedrückt zurück lassen. Oft würden wir um Worte ringen, um unsere Trauer oder unseren Schmerz zum Ausdruck zu bringen. Schlinke fuhr fort: „In solchen Momenten ist es sicher gut, wenn wir uns auf den Weg zu Jesus machen und ihm unser Leid klagen. Ihm erzählen, wie es uns geht. Bei ihm können wir unser Herz ausschütten“.
Wie schon in der Meditation so waren Mitarbeiterinnen der Hospiz auch bei den Fürbitten in den Ablauf eingebunden. Pfarrer Kaufmann rief die Besucher auf, zum Entzünden einer Kerze nach vorne zu kommen und sie in die vorbereiteten Schalen zu stecken. Ferner durften sie sich einen beschrifteten Troststein mit nach Hause nehmen. Bevor der Pfarrer den Segen erteilte, dankte er allen haupt- und ehrenamtlichen Hospizbegleiterinnen für ihren wertvollen Dienst.
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