Mit dem Stück "Bringt mich zum Altar" haben die Schauspieler der Kolpingbühne wieder einen Trumpf ausgespielt. Das Premierenpublikum war am zweiten Weihnachtsfeiertag begeistert von der Aufführung im Saal des Emil-Kemmer-Hauses, spendete immer wieder Szenenapplaus für die schauspielerische Leistung.
Mit der Vergabe der Rollen hat Regisseurin Veronika Biegerl, die die Gäste zur Premiere begrüßte, voll ins Schwarze getroffen. Die Darsteller, die zum Teil schon seit Jahrzehnten im Theater mitwirken, stellten ihre Rollen authentisch dar und sorgten für viel Unterhaltung. Thomas Gitter trat sehr überzeugend als Otto Schulz auf, dessen Sparbuch leer ist, und über dessen Bankkonto der "Hausdrachen" wacht. Bei einer Wette verspricht er sich einen todsicheren Gewinn, mit dem er seine Schulden bezahlen könnte.
Da erscheint Sohn Thomas (Johannes Niebauer) mit einer Hiobsbotschaft: Seine flüchtige Bekannte Katja (Lisa Gitter) erwartet ein Kind von ihm und drängt auf Heirat. Während sich Schulzes Ehefrau Gisela (Annemarie Ruhland) voller Elan in die Hochzeitsvorbereitungen stürzt, die Blumen von der Gärtnerei Baumer bestellt, die Feier im Grünen Gut beim Andi Meier anordnet und die Gäste in Gedanken schon auf die lokalen Gasthäuser verteilt, ist sich ihr Gatte angesichts leerer Kassen sicher: "Die Katastrophe nimmt ihren Lauf." Da macht er einen Deal mit seinem heiratsunwilligen Sohn: Er bekommt von ihm das notwendige Geld und verspricht, dass er die Hochzeit verhindern wird.
Angesichts seiner etwas wirren Tochter Sylvia (Julia Gitter), die einen "Dachschaden" hat, kommt ihm eine Idee: "Wir benehmen uns alle so wie sie." Von da an wird es turbulent auf der Bühne. Schwägerin Maria Schulz (Rita Flierl) läuft zur Höchstform auf, als sie die Regie für das "Verrücktsein" übernimmt. Mit dabei sind Hausmädchen Eva (Melanie Weber) und Schulzes Tochter Tanja (Maria Heinrich), die zukünftigen Schwiegereltern Susanne Werner (Lisa Prögler) und Gatte Herbert (Martin Ebenhöch) und der Pfarrer (Daniel Retzer). Wie sich das Durcheinander auflöst, wird hier nicht verraten. Nur so viel: Das Premierenpublikum belohnte den Auftritt mit langem Schlussapplaus.
Weitere Termine
- Was: Theaterstück "Bringt mich zum Altar"
- Wo: Emil-Kemmer-Haus
- Wer:Kolpingbühne Oberviechtach
- Wann: 28., 29., und 30. Dezember jeweils um 19 Uhr; 1. Januar 2024 um 14.30 Uhr und 19 Uhr, am 6. Januar um 19 Uhr.
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