Statt Begrüßung oder Protokoll gab es bei der Jahresabschlussfeier des THW-Ortsverbandes Schweinelendchen, Entenbrust oder Rind in Rotweinsoße. THW-Chef Hans Deyerl verwöhnte seine Gäste wieder nach Strich und Faden - aber auch die Berichte waren "genussvoll" anzuhören.
Über allen Berichten stand bei der Abschlussfeier der Neukauf des neuen Lkw-Kippers mit Kran, den das Oberviechtacher Technische Hilfswerk aus Spenden und eigenen Mitteln schultert. Die Kosten von 194 000 Euro sind mittlerweile zum größten Teil finanziert und würden vom Helferverein getragen. "Die Sicherheit ist uns das wert", sagte THW-Chef Hans Deyerl über das wichtigste Fahrzeug in der Oberviechtacher THW-Flotte. Außerdem feierte der Ortsverband sein 50-jähriges Bestehen mit einem Auftritt der "Altneihauser Feierwehrkapelln", Gartenfest und Kommersabend.
Deyerls Dank galt auch Josef Haas, der im vergangenen Jahr sage und schreibe 828 Stunden THW-Arbeit in Form von Ausbildung, Einsätzen oder Gebäude- und Rasenpflege leistete. "Das sind rund 15 Stunden wöchentlich, solche Leute braucht man", betonte der Redner. Ebenso hob er Zugführer Michael Pretzl (655 Stunden) und Rainer Wild (620 Stunden) hervor.
An Einsätzen ragte im vergangenen Jahr zweifelsohne die Schneekatastrophe heraus, bei der die Ortsgruppe mit zwei Gruppen im Berchtesgadener Land und bei Garmisch unterwegs war. Lehrgänge absolvierten Norbert Pflug (Schirrmeister), Josef Haas (Maschinist Netzersatzanlagen), Stefan Süß (Unterführer Bergung) und Rainer Wild (PVC-Schweißen).
Von ihrer aktiven zwölfköpfigen Jugendgruppe berichtete Franziska Hösl. Zusammen mit Jugendleiterin Katharina Bauer konnte sie auch im vergangenen Jahr neben der Ausbildung allerhand Freizeitaktivitäten bieten. Vier Mitglieder der Jugendgruppe wechseln heuer in die aktive THW-Mannschaft. THW-Regionalleiterin Ilona Knecht-Jesberger lobte die Oberviechtacher für ihre Aktivitäten und berichtete über die Arbeit auf höherer Ebene. Hier werde sich auf Großgefahrenslagen vorbereitet. Schwerpunkte sind außerdem die anstehende Unterstützung der Fußball-EM und die Großübung "Blauer Löwe".
2020 stehe ganz im Zeichen von "70 Jahre THW Bayern" mit einer zentralen Feier am 2. Mai in Ingolstadt. "Ich freue mich, dass die Gemeinschaft hier so gepflegt wird", betonte die THW-Chefin aus der THW-Regionalstelle Schwandorf. Bürgermeister Heinz Weigl bedankte sich unter anderem für die gute Zusammenarbeit mit dem städtischen Bauhof und die Unterstützung durch die Bundeseinrichtung in jeder Form: "Das THW ist was Besonderes", unterstrich er.
Für langjährige Mitarbeit im Technischen Hilfswerk wurden abschließend zahlreiche Mitglieder ausgezeichnet. 40 Jahre sind Rosmarie Thanner und Karl-Heinz-Welnhofer dabei. Für drei Jahrzehnte wurde Gottfried Berger ausgezeichnet. Seit 20 Jahren halten Michael Schneeberger, Josef Haas und Andreas Eiser dem THW die Treue. Mathias Sperl wurde für zehn Jahre geehrt. Neben einer Bandschnalle für die Uniform gab es Lob von den Verantwortlichen für die Verdienste, die Treue und die stete Einsatzbereitschaft im THW-Oberviechtach
"Das Technische Hilfswerk Landesverband Bayern spricht anlässlich des Schnee-Einsatzes 2019 für die Einsatzbereitschaft und das besondere Engagement Dank und Anerkennung aus": Das steht auf der vom THW-Landesbeauftragten unterzeichneten Dankurkunde geschrieben. In einem separaten Schreiben bedanken sich der bayerische Ministerpräsident Markus Söder und Staatsminister Joachim Herrmann ebenfalls für die ehrenamtliche Mitarbeit bei der Gefahrenlage durch die starken Schneefälle vor einem Jahr im Voralpenraum. Oberviechtach schickte zweimal für einige Tage Mannschaften in das Katastrophengebiet. Für ihre Mitarbeit erhielten Hans Deyerl, Norbert Pflug, Günter Süß, Rainer Wild, Josef Haas, Erik Menzel, Gerhard Raab, Andreas Liebl, Gottfried Berger, Andreas Eiser, Benjamin Pflug, Michael Pretzl, Michael Schneeberger und Stefan Süß die "Schneehelfer-Nadel 2019". (bgl)
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