Oberviechtach
23.05.2025 - 14:53 Uhr

Weniger Kriminalität in Oberviechtach auch durch neue Gesetzeslage

Die Kriminalität im Bereich der Polizeiinspektion Oberviechtach ist 2024 um 16,3 Prozent gesunken. Dass es weniger Rauschgiftdelikte gibt, kommt dabei für die Polizei nicht überraschend.

Norbert Ehebauer (Dritter von links), Werner Linhart (Vierter von links) und Armin Ismail (Dritter von rechts) von der Pi Oberviechtach präsentieren den Bürgermeistern den Sicherheitsbericht, den diese erfreut zur Kenntnis nehmen. Bild: wel
Norbert Ehebauer (Dritter von links), Werner Linhart (Vierter von links) und Armin Ismail (Dritter von rechts) von der Pi Oberviechtach präsentieren den Bürgermeistern den Sicherheitsbericht, den diese erfreut zur Kenntnis nehmen.

"Die Kriminalitätsentwicklung im Dienstbereich der Polizeiinspektion (PI) Oberviechtach zeigt im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 45 Fälle auf die Gesamtzahl von 288 Delikten", verkündete Leitender Polizeihauptkommissar Werner Linhart. Dies entspreche einem Minus von 16,3 Prozent. Vor sich hatte er dabei den Sicherheitsbericht von 2024. Zur Veröffentlichung dieser Statistik waren auch die Bürgermeister der Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach eingeladen.

Wie Polizeihauptkommissar Norbert Ehebauer in seinem Bericht näher ausführte, sanken die Rauschgiftdelikte um 44 Prozent. Dies sei jedoch auf die veränderte Gesetzeslage zurückzuführen. Ein Minus von jeweils 13 Prozent sei bei Diebstahlsdelikten und den Rohheitsdelikten (Gewalt gegen Personen) festzustellen. Dagegen stieg die Straßenkriminalität um 7,7 Prozent. Bei den Vermögens- und Fälschungsdelikten gab es ein Plus von 21 Prozent. Mit einer Aufklärungsquote von 72,6 Prozent lag die Polizeiinspektion Oberviechtach in etwa auf dem Niveau des Vorjahres.

Deutlich unterm bayerischen Schnitt

„Bezogen auf 100.000 Einwohner liegen wir mit 2.140 Delikten in einem sehr niedrigen Bereich, verglichen mit 4.218 in ganz Bayern“, merkte Ehebauer an. Dabei zeige sich, dass die Präventionsarbeit durch Infoveranstaltungen und Beratungen über Einbrüche, Gefahren im Internet, Gewalt und Drogen ihre Wirkung nicht verfehlt.

Als hervorstechende Vorfälle nannte er die Beschlagnahmung von Betäubungsmitteln bei einer Gruppe Jugendlicher in und um Oberviechtach, die Beleidigungen und Bedrohungen durch einen 37-Jährigen in einem Verbrauchermarkt, das Explodieren einer Akkubatterie im Sammelbehälter eines Supermarktes sowie das Entzünden von Hackschnitzeln infolge der Ameisenbekämpfung mit Bremsenreiniger in einem Keller in Teunz. Der sogenannte Enkeltrick, bei dem Großeltern um Geld gebracht werden, komme trotz Aufklärung auch im Einzugsgebiet der PI Oberviechtach vor, ergänzte Polizeihauptkommissar Linhart.

Etwas weniger Wildunfälle

Polizeioberkommissar Armin Ismail nahm die Unfallentwicklung im Bereich Verkehr ins Visier. Die Gesamtunfallzahlen sind demnach von 459 auf 430 und damit um 6,3 Prozent zurückgegangen. Von 35 angezeigten Unfallfluchten konnten nur 8 Fälle geklärt werden. Es wurden 258 Wildunfälle verzeichnet, 18 weniger als im Vorjahr.

Zu den schweren Verkehrsunfällen zählte Ismail die Erfassung eines Bundeswehrsoldaten durch ein Auto bei Unterlangau während eines Marsches in der Dunkelheit, den Frontalzusammenstoß zweier Autos zwischen Winklarn und Haag aufgrund von Alkoholisierung, das Übersehen eines Motorrades beim Abbiegen von Schwand nach Mitterlangau und einen Unfall in Schwarzach bei Stadlern, bei dem ein alkoholisierter Fahrer drei Felder der Leitplanke durchbrach und mit seinem Fahrzeug auf dem Dach liegen blieb.

Hintergrund:

Kriminalitätsentwicklung der PI Oberviechtach 2024

  • Allgemein: Rückgang um 45 Fälle auf 288
  • Rauschgiftdelikte: minus 44 Prozent
  • Diebstahl: minus 13,5 Prozent
  • Rohheitsdelikte: minus 13,6 Prozent
  • Straßenkriminalität: plus 7,7 Prozent
  • Vermögens- und Fälschungsdelikte: plus 21,3 Prozent
  • Aufklärungsquote:72,6 Prozent
  • Verkehrsunfälle 430 ( minus 6,3 Prozent)
  • Unfallflucht: 35 Fälle
  • Wildunfälle: 258
 
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