Aufgrund der Corona-Pandemie waren der Jagdgenossenschaft Oberwappenöst in den beiden vergangenen Jahren keine Jahreshauptversammlungen mehr möglich. Doch die Zeit drängte, da zum 31. März 2021 die Amtszeit sämtlicher Funktionsträger abgelaufen war. Seit April leitete Bürgermeister Günter Kopp als Notjagdvorstand offiziell die Geschicke des Vereins. Nun wurde die Jahreshauptversammlung mit Neuwahlen nachgeholt. Die vom Bürgermeister geleiteten Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Jagdvorstand Josef Popp, Stellvertreter Alfred Lautenbacher, Kassier Klaus Käs, Schriftführer Martin Wisniewski, Beisitzer Josef Tretter und Christian Krauß sowie Rechnungsprüfer Ludwig Birkner und Michael Braun.
Der Bürgermeister eröffnete die Sitzung und übergab das Wort an bisherigen Jagdvorsteher Josef Popp. Er berichtete von der Überarbeitung der Allianz-Haftpflichtversicherung und einer Reduzierung der Versicherungsprämie. Die Afrikanische Schweinepest (ASP) komme gefährlich näher, in Brandenburg und Sachsen seien schon Ansteckungen aufgetreten, informierte Popp. Erfreulich war, dass keine Wildschäden und damit Entschädigungsleistungen angefallen seien. Die Anschaffung eines Mulchgerätes habe den Kassenbestand minimiert, stellte der Kassier Klaus Käs fest. Die Holzspalter-Einnahmen seien in etwa gleichgeblieben und mit den Pachtgebühren habe sich der Kassenbestand wieder erholt, bilanzierte der Kassier. Die Kassenprüfer bescheinigten eine einwandfreie Kassenführung.
Anschließend wies Jagdpächter Josef Märkl auf Schäden durch Krähen hin - die Vögel hätten Maispflanzen ausgezupft. Eine technische Warnanlage könnte hier vielleicht für Abhilfe sorgen. Er erwähnte auch die Rehkitz-Rettung mit Hilfe von Drohnen und verwies darauf, dass die Landwirte verpflichtet sind, entsprechende Schutzmaßnahmen vor der Mahd in die Wege zu leiten, damit die Tiere nicht zu Schaden kommen. "Die Gefährdungshaftung liegt bei den Landwirten, der Jagdpächter bietet präventive Hilfe an." Die Abschussquote für Rehwild wurde erfüllt, leider fielen laut Jagdpächter einige Rehe Verkehrsunfällen zum Opfer. Märkl berichtete zudem von elf Wildschweinen, acht Füchsen und acht Krähen in den vergangenen beiden Jahren.
Bürgermeister Günter Kopp verwies in seinem Grußwort auf die wunderschöne Naturlandschaft, die prädestiniert sind für die vielfältigen Lebewesen und Wildtiere. Der Jagdpächter sowie die Jäger und eine Jägerin kümmern sich fürsorglich, so dass ein guter Tierbestand vorhanden ist und auch Waldbesucher Tiere in der freien Wildbahn beobachten können. Er dankte Jagdpächter Josef Märkl sowie Jagdvorsteher Josef Popp für ihren Einsatz.
In der Versammlung wurde zudem die Verwendung des Jagdpachtschillings diskutiert. Der Vorschlag, eine Wiesenwalze anzuschaffen, fand wenig Resonanz. Deshalb kam man zu der einstimmigen Auffassung, die Rücklage zu stärken. Der Kompromiss-Vorschlag des Jagdpächters, die Hälfte des Betrages für das ausgefallene Jagdessen zur Verfügung zu stellen und den Rest für die Ausstattung von blauen Reflektoren an den Leitpfosten zu verwenden, begrüßten die Beteiligten. Zum Schluss bedankte sich der Jagdvorsteher beim Jagdpächter für das Jagdessen, das die Familie Fröhler zubereitet hatte. Dank galt auch Johannes Dötterl für Unterstellung der Maschinen.









 
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