Jagdvorsteher Josef Popp berichtete nach einer Gedenkminute für die verstorbenen Mitglieder von einem ruhigen Jagdjahr. Es seien keine größeren Flurschäden gemeldet worden, aber trotzdem sollten auch die kleineren Wildschäden aus statistischen Gründen aufgenommen werden. Bei einer Vorstandssitzung wurde unter anderem über den Kauf eines Böschungsmähers nachgedacht, um damit auch Schwarzwildschäden bearbeiten zu können. Popp dankte Johannes Dötterl für die Maschinenpflege und den Unterstellplatz für die genossenschaftlichen Gerätschaften sowie der Familie Fröhler für die Zubereitung des Jagdessens. Den Jagdpächtern, Vorstandsmitgliedern und Jagdgenossen galt ein Lob für das gute Auskommen.
Einen guten Finanzstand vermeldete Kassier Klaus Käs aus, wobei ein größerer Maisschaden zur Auszahlung gekommen sei. Auch der Betrag für die Ausleihung des Holzspalters sei leicht angestiegen. Die Kassenprüfer Josef Braun und Ludwig Birkner bestätigten eine einwandfreie Führung.
Für die "super Zusammenarbeit" dankte Jagdpächterin Julia Märkl den Genossen. Neben Rehen, Wildschweinen und Füchsen wurden auch ein Graureiher und eine Rabenkrähe erlegt. Eine installierte Fotofalle habe einen vorbeistreifenden Luchs schon öfters aufgenommen, berichtete Märkl. Sie empfahl den Landwirten, vor dem Mähen der Wiesen wieder Scheuchen zu installieren, denn jedes gerettete Rehkitz sei ein guter Beitrag.
Jagdpächter Josef Märkl ging auf das Volksbegehren "Rettet die Bienen" ein und konkretisierte einige Punkte, die zukünftig erhebliche Erschwernisse für die Landwirtschaft mit sich bringen würden. Für den Fall, dass Schafe oder Ziegen vom Luchs gerissen werden, sei der Nachweis zum Schadenverursacher zu erbringen, um Ersatzansprüche geltend machen zu können. Märkl bat die Jagdpächter zwei bis drei Tage vor der Ausbringung des Maissaatgutes um Informationen, damit die Jäger dem Schwarzwild begegnen könnten. Aus der Runde kam die Frage, warum sich gegenwärtig so viele Rehe auf den Wiesen und Feldern aufhalten würden. Die Antwort lautete, dass ab Mitte Januar bis Ende April kein Abschuss stattfinden dürfe. Ab 1. Mai könne dann wieder die Bejagung konzentriert stattfinden.
Bei der Verwendung des Jagdpachtschillings schlug der Jagdvorsteher vor, diesmal keine Rücklagen zu bilden und stattdessen ein Mulchgerät mit 1,80 Meter Arbeitsbreite anzuschaffen. Dadurch könnte man Feldränder mähen und von Wildschweinen umgepflügte Wiesen fräsen und mulchen. Für die Verwendung und Abrechnung würde ein Stundenzähler montiert. Beim Abrechnungssatz sollen die Verschleiß- und Wartungskosten mit einkalkuliert werden. In geheimer Abstimmung nahmen die Jagdgenossen den Vorschlag mit großer Mehrheit an.
Bürgermeister Günter Kopp erinnerte daran, dass das Jagdpachtverhältnis mittlerweile geklärt und somit die Betreuung des Jagdgebietes in guten Händen sei, nachdem es einige Zeit vakant war. Das Schwarzwild bereite große Sorgen. "Die Schwarzkittel zu dezimieren, ist gar nicht so leicht. Die Bejagung ist schwierig, zeitaufwendig und gefährlich." Aber mit der Jagdleidenschaft und Ausdauer der Jäger lasse sich doch einiges bewerkstelligen. "Es ist immer ein gegenseitiges Geben und Nehmen, denn nur so funktioniert ein partnerschaftliches Miteinander."













 
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.