Der 70. Weihetag der Expositurkirche St. Michael und das 70-jährige Bestehen des Katholischen Frauenbundes Oberwildenau waren Grund für einen großen Fest-Sonntag.Bei großer Hitze formierte sich der lange Kirchenzug um 13.45 Uhr am Rathaus und zog, angeführt von der Blaskapelle, zum geschmückten Gotteshaus.
Dort begrüßte Pfarrer Arnold Pirner alle Mitfeiernden, besonders den Festprediger, Regionaldekan Direktor Manfred Strigl aus Johannisthal, Pater Slawomir, den letzten Expositus von Oberwildenau sowie den Jubelverein KDFB Oberwildenau. Pfarrer Pirner ging auf die Geschichte der Kirche St. Michael und der Expositur ein. Der Frauenbund Oberwildenau wurde bereits vor der Einweihung der neuen Kirche im Jahr 1952 gegründet und feierte nun sein 70-jähriges Bestehen mit. Der Kirchenchor Oberwildenau unter der Leitung von Larissa Burgardt gestaltete den Gottesdienst beeindruckend mit feierlichen Gesängen.
Regionaldekan Manfred Strigl stellte in seiner Predigt fest, dass ein Pfarrer mit 70 Jahren kurz vor dem Ruhestand stehen würde. Ganz anders aber sei das bei der Kirche im gleichen Alter. Die Expositurkirche St. Michael sei eine typische „Buchberg-Halle“. Sie habe keine Säulen aus Stein wie Kirchen aus der Zeit der Romanik oder Gotik. Entscheidend seien aber die lebendigen und tragenden Säulen der Gläubigen, die auch heute und in Zukunft das Gemeindeleben mittragen und integrierend wirken wie auch der Frauenbund Oberwildenau.
Die Expositurkirche sei nach der Einweihung mehrmals umgebaut worden. Auch heute sei viel von Reformen die Rede; manches müsse in eine neue Form gebracht werden, aber nicht nur von außen und in den Strukturen, sondern vor allem von innen heraus. Es komme darauf an, stets neu im Geist Gottes zu handeln und in Liebe zu dienen.
Besonders beeindruckend gestaltet waren die Fürbitten, bei denen Symbole der Kirche und der Gemeindelebens zum Altar gebracht wurden. Daran waren Mitglieder der Kirchenverwaltung, des Pfarrgemeinderates, Kommunionkinder, Ministranten, Chormitglieder, der KDFB und Kommunionhelfer beteiligt.
Am Ende des Gottesdienstes wurden Grußworte gesprochen. Kirchenpfleger Hans Häusler erinnerte daran, dass es für die Gemeinde vor 70 Jahren etwas ganz Wunderbares gewesen sein musste, eine eigene Kirche im Ort zu haben. Bürgermeister Sebastian Hartl sagte einen Dank allen, die für die Kirche eintreten.
Karin Meiler, Vertreterin des Frauenbund-Vorstandsteams, erinnerte an die Gründung des KDFB Oberwildenau durch Baronin Elsa von Hirschberg aus Unterwildenau 1952.
KDFB-Bezirksvorsitzende Margit Konze stellte ihr Grußwort unter das Leitwort „Eine Mitte haben, um die sich alles dreht, und eine Gemeinschaft, die alles zusammenhält“. 70 Jahre KDFB bedeuteten 70 Jahre gelebten Glauben, gelebte Gemeinschaft, Aufgeschlossenheit, tätige Nächstenliebe und Einsatz zum Wohl der Allgemeinheit.
Nach dem Segen und dem feierlichen „Großer Gott, wir loben dich“ marschierten die Mitfeiernden zum Pfarrheim, wo Pfarrgemeinderat, Kirchenverwaltung, der KDFB und die Ministranten die vielen Gäste mit kühlen Getränken, Kaffee, Kuchen und Brotzeiten bewirteten. Die Blaskapelle Oberwildenau unter Leitung von Bernhard Meiler spielte zünftig auf, so dass trotz der großen Hitze die Bänke bis zum Abend gut gefüllt blieben.
Siegmund Frischholz fertigte zum Jubiläum eine Chronik mit vielen interessanten Bildern vom Bau und der Einweihung der Expositurkirche an, die auf mehreren Plakaten auch noch in den nächsten Wochen in der Kirche zu sehen sind.
Die Expositur und Kirche St. Michael, Oberwildenau
- Sie wird am 30. Januar 1952 als ausgelagerte, selbstständige Seelsorgestelle errichtet. Bis dahin ist Oberwildenau Filiale der Pfarrei Luhe.
- Erster Expositus: der Luher Kaplan Markus Jakob.
- Kirchenbau: Gründung eines Kirchenbauvereins, Beitrag: 50 Pfennige. 1950 legen Pfarrer Josef Stadler aus Luhe und Bürgermeister Michael Schmidt aus Oberwildenau den Grundstein zur Kirche. Zwei Jahre später Vollendung; am 22. Juni 1952 wird die Kirche feierlich konsekriert














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