Für die Feuerwehr Oberwildenau kommt es wohl einer Sensation gleich. Nach 19 Jahren als Stellvertreter und 18 Jahren als Vorsitzender führt künftig nicht mehr Josef Kres die Floriansjünger an. "Jetzt darf die Jugend ran", machte er in der Jahreshauptversammlung klar. Bei den Neuwahlen wurde Christoph Ammer an die Spitze gewählt. Ihm steht Sebastian Weig als Stellvertreter zur Seite.
Zu der Versammlung waren auch einige Ehrengäste gekommen. Darunter auch Kreisbrandrat Marco Saller, Kreisbrandinspektor Martin List, Kreisbrandmeisterin Carola Adam und Bürgermeister Sebastian Hartl. Noch einmal ließ Kres das vergangene Jahr Revue passieren. Die Oberwildenauer Wehr sei gut durch die Pandemie gekommen. 2022 hatte es 98 Einsätze gegeben. Erste Veranstaltungen seien wieder möglich gewesen. Im Vorfeld des eigenen Jubiläums in 2023 wurden im vorigen Jahr viele Feuerwehrfeste besucht.
Spatenstich für Gerätehaus
Am 17. Juni war der Spatenstich für das neue Feuerwehrgerätehaus erfolgt. Das obligatorische Fest dazu war selbstverständlich. Die 100-Jahr-Feier Anfang September wird mit der total sanierten Vereinsfahne stattfinden, so der Vorsitzende. Trotz einiger Austritte konnte man die Mitgliederzahl von 456 auf 466 steigern. Johannes Mutzbauer berichtete von einem guten Vereinsvermögen.
Die aktive Wehr, so Kommandant Johannes Kres, sei bestens aufgestellt. 70 Aktive (17 Freuen und 53 Männer) engagierten sich. Die Anschaffung eines neuen Einsatzfahrzeuges gestalte sich schwierig, nun sei man aber auf einem guten Weg, so der Kommandant. Gut im Rennen sei auch die Jugendfeuerwehr, so Jugendleiter Christoph Ammer. Daniela Lehner berichtete von einem guten Aufwuchs bei der Kinderfeuerwehr.
Am Schluss seines Berichts wurde es für den scheidenden Vorsitzenden, den "Kres Sepp", dann doch noch einmal emotional. Es fiel dem langjährigen Vorsitzenden am Ende doch nicht leicht, Abschied zu nehmen, von „seiner“ Feuerwehr. Als er 2005 den Vorsitz übernommen hatte, war das Budget deutlich kleiner und die Mitgliederzahl noch erheblich geringer gewesen. Nun steht die Oberwildenauer Wehr gut da. Seit der Aufzeichnung im Jahr 1956 war Kres der längste Vorsitzende. All die Jahre hätten Entscheidungen getroffen werden müssen, die nicht alle einfach waren. Seinem Nachfolger wünschte der scheidende Vorsitzende eine glückliche Hand und genauso viel Freude am Amt. Mit Geschenken und stehenden Ovationen wurde Kres verabschiedet.
Neues Vorstandsteam
Ohne Probleme brachte Bürgermeister Sebastian Hartl die Neuwahlen über die Bühne. Neuer Vorsitzender ist Christoph Ammer, neuer Stellvertreter Sebastian Weig. Die Kasse bleibt in den bewährten Händen von Johannes Mutzbauer. Da Kathi Baumgärtner nicht mehr als Schriftführerin kandidierte, wurde Katharina Pschierer als neue Schriftführerin gewählt. Die vier Vertrauensleute der Aktiven sind Norbert Ammer, Thorsten Peters, Lydia Ammer und Andreas Seiffert.
Die Marktgemeinde unterstütze die Feuerwehren gerne, erklärte Bürgermeister Sebastian Hartl. Er dankte Josef Kres für die Verdienste als Vorsitzender. Kreisbrandrat Saller freue sich schon auf ein großes Jahr 2023 für die Oberwildenauer Wehr: Mit Jubiläum und der Einweihung des neuen Gerätehauses gebe es gleich zwei Gründe zum Feiern.
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