Die Kinder im „Haus der kleinen Hände“ in Oberwildenau müssen besonders gesund und fit sein. Ihr Kindergarten ist der erste zertifizierte Kneipp-Kindergarten im Landkreis Neustadt/WN. Bei einem großen Fest am Samstagnachmittag überreichte Roswitha Fietz, Regionalvorsitzende Franken-Oberpfalz im Kneipp-Bund Landesverband Bayern die Auszeichnung.
Der Ansturm der Gäste beim großen Kindergartenfest war enorm. Der riesige Lastenfallschirm, eine Leihgabe vom Vereinskartell Mantel, beeindruckte und schützte die Besucher vor zu viel Sonne.
Pünktlich zogen die Kindergartengruppen mit musikalischer Begleitung auf die Rasenfläche am Kinderhaus ein. Kinderhausleiterin Iris Widmann übernahm den offiziellen Begrüßungsteil, dann übernahmen die Kinder im Musical „Wir sind fit – kneippt doch mit“ die Regie. Und von vielen Besuchern vielleicht unbemerkt, waren in diesem Kindermusical die fünf Säulen von Sebastian Kneipp versteckt: Wasser, Kräuter, Bewegung, Ernährung, Balance und Ordnung.
Spielerische Gesundheitsvorsorge
Roswitha Fietz zeigte sich sehr erfreut. Damit gehe für die Kindertageseinrichtung eine lange Zeit der Vorbereitung zu Ende. „Das Engagement hat sich gelohnt. Denn wenn Kinder schon früh lernen, Gesundheit spielerisch in den Alltag einzubeziehen, wird dies später selbstverständlich sein", sagte Fietz. Der Kneipp-Bund habe deshalb ein Konzept für Kindertageseinrichtungen in diesem Sinne bereits im Jahr 1997 angestoßen. Dazu gehöre aber entsprechendes Fachwissen, was sich alle Mitarbeiterinnen des Kinderhauses in Seminaren angeeignet hätten, dankte die Vertreterin des Landesverbandes. Sie übergab die Urkunde und das Gütesiegel an Bürgermeister Sebastian Hartl und Iris Widmann.
Elternbeiratsvorsitzende Marina Schinke dankte dem KiTa-Team für ihren Einsatz und Enthusiasmus, das Ziel erreicht zu haben. Der Dank ging auch an die Eltern für deren Unterstützung. Bürgermeister Hartl stellte heraus, dass das Gütesiegel "etwas Seltenes“ sei, denn das „Haus der kleinen Hände“ sei jetzt der erste Kneipp-Kindergarten im Landkreis, der dieses Prädikat erhalten habe. In der Oberpfalz gebe es nur in Sulzbach-Rosenberg noch einen.
Gegenüber Oberpfalz-Medien erklärte Iris Widmann die Voraussetzungen für die Auszeichnung. Eineinhalb Jahre mussten in der Zertifizierungsphase täglich Wasseranwendungen mit den Kindern gemacht werden. Dazu gehörte Wasser- oder Tautreten, im Schnee gehen, Gesichtsgüsse, Armbäder, Bein- und Kniegüsse. In diese ganzheitlichen Anwendungen mussten die fünf Säulen Pfarrer Sebastian Kneipps Ordnung, Bewegung, Kräuter, Wasser und Ernährung „eingebaut“ sein.
Ein gemeinsames Fest schloss sich dem offiziellen Teil an.
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