21.09.2018 - 14:31 Uhr

Ohne Filter

Mazda schafft mit den Benzin- und Dieselmotoren im CX-3 die strengsten Abgasvorschriften. Das facegeliftete SUV im B-Segment ist ab sofort im Handel

Die meisten Kunden kaufen den CX-3 wegen des Designs und wählen dann auch gleich die beste Ausstattung. Nach dem Facelift steht das kleine SUV noch stämmiger da. Neu ist die Farbe Magmarot-Metallic. Bild: Michael Ascherl
Die meisten Kunden kaufen den CX-3 wegen des Designs und wählen dann auch gleich die beste Ausstattung. Nach dem Facelift steht das kleine SUV noch stämmiger da. Neu ist die Farbe Magmarot-Metallic.

Nach dem großen - und erfolgreicheren - Bruder CX-5 macht Mazda jetzt auch den CX-3 zukunftsfest, jenes SUV im B-Segment, von dem die Japaner in Deutschland rund 17 000 im Jahr verkaufen. Seit der Markteinführung im Jahr 2015 sind rund 50 000 CX-3 auf deutschen Straßen unterwegs. Damit belegt der CX-3 Platz zwei in den markeninternen Verkaufscharts.

Was ist neu am 2018er Modell? Äußerlich halten sich die Unterschiede in sehr engen Grenzen: ein veränderter Grill, neue Felgen, markantere Leuchten hinten, Nebelscheinwerfer und in den höheren Ausstattungslinien Matrix-LED-Licht gegen Aufpreis. Innen weicht die Handbremse einer elektronischen Feststellbremse mit "Autohold", was Platz für eine Mittelarmlehne schafft. Die Sitze erhalten neue Bezüge, und für die Top-Variante Sportsline ist jetzt auch weißer Lederbezug bestellbar. Der CX-3 versteht sich jetzt auf Wunsch auch mit Apple- und Android-Handys und er ist in der neuen Farbe Magnarot erhältlich.

Im Abgas-Dschungel

Das ganze Facelift also nicht der Rede wert? Auch hier zählen die inneren Werte: Der CX-3 erhält nämlich auch ein Motoren-Update und erfüllt ab sofort - die neue Generation ist bereits im Handel - die Abgasnorm Euro 6d-Temp. Das heißt: Freie Fahrt in allen Innenstädten.

WLTP - das ist ein weiterer Begriff, der zurzeit die Verbraucher verunsichert. Ausgeschrieben Worldwide Harmonized Light Vehicles Test Procedure und bedeutet, dass die Verbrauchswerte für jede denkbare Fahrzeugkonfiguration individuell ermittelt werden müssen. Denn mit Extras vollgestopfte Autos verbrauchen - und emittieren - ja mehr als solche ohne Sonderausstattung. Die Folge sind aufwendige Prüfverfahren und lange Lieferzeiten. Die Hersteller kommen mit den Tests einfach nicht nach. Mazda macht sich die Sache einfach: Hier wird schlichtweg die maximale Ausstattung herangezogen, weil das Gros der Kunden ohnehin kräftig hinlangt, wenn es um die schönen Dinge des Autolebens geht. Deutschland-Geschäftsführer Bernhard Kaplan: "57 Prozent wählen die höchste Ausstattungsstufe Sportsline, weitere 35 Prozent die zweitbeste Exclusive Line". Da spielt es keine Rolle, wenn Mazda ein oder zwei Gramm CO2 "verschenkt".

Zurück zum Motorenprogramm. Los geht es mit den um ein PS erstarkten Benziner mit 121 PS, der als "Prime Line" 17 990 Euro kostet und Klima sowie Audio-Anlage bereits an Bord hat. Die beliebte, weil mit Goodies voll gestopfte Sports Line startet bei 24 280 Euro. Dazu muss man noch das Technik-Paket für 1400 Euro buchen (gibt es nur in der Sportsline), das dann einen radargestützten Tempomaten beinhaltet. Der Dieselmotor hat nun 1,8 Liter Hubraum (vorher 1,5) und leistet 115 PS. Ohne SCR-Kat schafft er Euro 6d-Temp, und auch bei den Benzinern benötigt Mazda keinen Partikelfilter. Ein paar innermotorische Maßnahmen, wie die weitere Erhöhung des Einspritzdrucks, genügen, um das Umweltziel zu erreichen. Einige Modelle sind mit Allradantrieb erhältlich. Alle haben 6-Gang-Getriebe, auf Wunsch automatisiert schaltend. Der Natural Sound Smoother und die Sound Frequency Control, welche bereits im CX-5 und im Mazda 6 effizient Geräusche reduzieren halten nun auch im CX-3 Einzug.

Wie fährt der CX-3? Ohne große Überraschungen - und das ist durchaus positiv zu sehen. Ijnba Itai, die von Mazda beschworene Einheit von Reiter (vulgo Fahrer) und Pferd (Auto) scheint tatsächlich irgendwie zu wirken.

Mazda 3 mit "Diesotto"

Ausblick: Im kommenden Jahr bringt Mazda den neuen 3er und einen neuen Motor Skyaktiv X, der mit Kompressions-Zündung arbeitet, einem Zwitter aus Diesel- und Benzinaggregat also.

Fahraufnahme

 
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