Erfrierung oder Unterkühlung?
Im Unterschied zu einer Unterkühlung ist eine Erfrierung, medizinisch Congelatio genannt, auf eine bestimmte Hautstelle am Körper begrenzt. In erster Linie betrifft dies Finger, Zehen, Ohren und Nase. Von einer Unterkühlung, einer sogenannten Hypothermie, sprechen Mediziner, wenn der gesamte Organismus betroffen ist. Bei einer Unterkühlung kann die Körpertemperatur auf deutlich unter 35 Grad Celsius absinken. Das ist gefährlich, weil der Körper dann seine notwendigen Aktivitäten nicht mehr ausreichend steuern kann. Normalerweise liegt die Körpertemperatur im Durchschnitt bei rund 37 Grad Celsius.
Symptome einer Erfrierung
Eine Erfrierung wird in verschiedene Schweregrade eingeteilt:
1. Grad: Die Haut ist blassweiß bis bläulich und fühlt sich oft hart, kalt und ohne Gefühl an.
2. Grad: Erste Blasen bilden sich, die erfrorene Stelle ist rot-bläulich. Dieser Grad ist deutlich schmerzhafter.
3. Grad: Ab hier spricht man von einer schweren Erfrierung. Die Haut ist blau-schwarz und das darunter liegende Gewebe stirbt ab.
Das Ausmaß lässt sich oft erst nach einigen Tagen beurteilen. Es können unter anderem Narben zurückbleiben, welche die geschädigte haut nicht mehr vollständig heilen kann.
Symptome einer Unterkühlung
Ärzte teilen eine Unterkühlung ebenfalls in verschiedene Stadien ein:
Stadium 1: Der Betroffene atmet tief, der Puls ist erhöht, Muskelzittern setzt ein. (Körpertemperatur: 35 bis 32 Grad Celsius)
Stadium 2: Sobald die Körpertemperatur weiter absinkt, kommt es zur Beeinträchtigung der Gehirnfunktion. Die Muskeln sind steif und der Betroffene wird schläfrig, ist kaum noch ansprechbar. (Körpertemperatur: 32 bis 28 Grad Celsius).
Stadium 3: Ab diesem Stadium besteht Lebensgefahr. Es tritt Bewusstlosigkeit ein und der Puls lässt sich kaum mehr ertasten. Sobald die Körpertemperatur auf unter 24 Grad Celsius sinkt, kommt es zum Atem- und Kreislaufstillstand.
Erste Hilfe: Was ist zu tun?
Laien können schwer einschätzen, wie schlimm eine Erfrierung oder Unterkühlung ist. Die erste Maßnahme ist deshalb das Absetzen des Notrufs unter 112. Hierbei werden einem bereits telefonisch wichtige medizinische Anweisungen gegeben. Einfache Sofortmaßnahmen können sein: Den Betroffenen an einen warmen Ort bringen und vor weiterer Kälte schützen. Mögliche nasse Kleidung ausziehen und die erfrorene Stelle vorsichtig wärmen. Wichtig hierbei: Kein heißes Wasser benutzen!
Vorbeugung: Schutz vor Kälte
Warme Kleidung ist das A und o. Schal, Mütze, Handschuhe und die guten dicken Wollsocken sollten bei großer Kälte den Schrank nicht nur von innen sehen. Des Weiteren hat sich das Zwiebelprinzip beim Ankleiden bewährt, wenn man länger in der Kälte unterwegs ist. Hat man sich draußen länger bei Minustemperaturen aufgehalten, freut sich der Körper anschließend über eine heiße Tasse Tee daheim.













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