Man besucht sich mindestens einmal, manchmal auch zweimal im Jahr gegenseitig mit Abordnungen und Delegationen. Zuletzt waren die Kastler mit einem Bus im Sommer bei den gastfreundlichen Ungarn zu Besuch. Zum Jubiläum ließ es sich der Bürgermeister der Ungarn, Robert Felso, nicht nehmen, mit einer Abordnung beim Kastler Marktrat vorbeizuschauen, für ihre langjährige Freundschaft zu danken und eine Erinnerungstafel zu überreichen.
In seiner Laudatio betonte der ungarische Bürgermeister, dass die Freundschaft zwischen Kastl und seiner Gemeinde wie ein zartes Pflänzchen stetig gewachsen ist und darauf richtige Freundschaften entstanden sind. Eigentlich ist ja ein altes Donaudampfschiff, das jetzt als Museumsschiff in Regensburg an der Donau liegt, Schuld an der bayerisch-ungarischen Freundschaft. Dieser Raddampfer wurde auf einer Regensburger Werft in den 1920er-Jahren gebaut und fuhr nach einer wechselvollen Geschichte die letzten 40 Jahre unter ungarischer Flagge, ehe die „Ersekcsanad“, so der Name des Dampfers, als Museumsschiff nach Regensburg zurückkam.
Da Kastl mit dem Ungarischen Gymnasium eine wechselvolle Beziehung zu Ungarn hatte und Ersekcsanad mit dem Dampfer eine Verbindung in die Oberpfalz, wurde schließlich die Partnerschaft nach verschiedenen persönlichen Gesprächen 2008 begründet.
Bürgermeister Stefan Braun bedankte sich im Namen des Marktes Kastl bei seinem ungarischen Kollegen und seiner Delegation, die erst aus der 900 Kilometer entfernten Ortschaft im Donautal in Südungarn, nahe der serbisch-kroatischen Grenze, in Kastl angekommen waren. Er betonte, dass die Partnerschaft zwischen beiden Gemeinden auch eine dauernde Freundschaft zwischen zwei Völkern, den Bayern und den Ungarn ist, die mit Nachdruck gepflegt wird, und so zahlreiche persönliche Freundschaften entstanden sind, die zeigen: "Wir passen zusammen".
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