Damit hatten die Organisatoren in Pechbrunn nicht gerechnet. Schon kurz nach der Eröffnung am Samstagnachmittag gab es beim 1. Pechbrunner Weihnachtsmarkt kaum mehr ein Durchkommen. Der Pausenhof der Grundschule konnte die Menschenmassen gerade noch aufnehmen, so groß war das Interesse an der Premiere.
Bürgermeister Stephan Schübel sagte auf Nachfrage von Oberpfalz-Medien: „Ich bin ganz überwältigt vom Besuch. Mit so etwas hatten wir nicht gerechnet. Es ist der Wahnsinn.“
Musikalisch wurde der Weihnachtsmarkt von den Pechbrunner Dorfmusikanten unter Leitung von Johannes Kutzer den ganzen Tag über begleitet. Pünktlich um 15 Uhr eröffnete Bürgermeister Stephan Schübel den Weihnachtsmarkt. Dabei zitierte er den Spruch des Tages aus dem "Neuen Tag": „Ein Optimist findet immer einen Weg. Ein Pessimist findet immer eine Sackgasse." Anscheinend, so Schübel weiter, gebe es in der Gemeinde nur Optimisten. "Was wir heute mit dem 1. Pechbrunner Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt haben, ist echt beeindruckend.“
Großartige Gemeinschaftsaktion
Schübel sprach von einer überwältigenden Gemeinschaftsaktion, an der fast alle Vereine, Organisationen, Schule und Kindergarten teilnehmen. „Diese Premiere heute zeigt uns, was auch in unserer Gemeinde alles möglich ist, eine ortschaftsübergreifende gemeinsame Aktion ins Leben zu rufen.“ Er habe schon in den vergangenen Wochen gespürt, wie an dem sprichwörtlich gemeinsamen Strang gezogen wurde.
Schübel dankte dem Organisationstrio – Zweitem Bürgermeister Josef Hollmann, Dominik Wolf und Thomas Flügel – und eröffnete den Markt. Bei einer Premiere, sagte das Gemeindeoberhaupt noch zuvor, könne schon Unvorhersehbares eintreten. Dies aber "wird uns nicht aus der Bahn werfen".
"Pechbrunner Heimatlied"
Musikalisch bereichert wurde die kurze Eröffnung mit dem Schulchor und zwei Liedern der Vorschulkinder. Später sangen auch noch der Kirchenchor der Pfarrei Herz Jesu und der Pechbrunner Gemeinderat, der das "Pechbrunner Heimatlied" anstimmte. Allerdings bekam der größte Teil der Weihnachtsmarktbesucher davon kaum etwas mit, weil es keine Lautsprecher gab, mit denen die Ankündigungen und Musikdarbietungen verstärkt wurden.
Den ganzen Tag über herrschte großer Andrang in der engen und liebevoll aufgebauten Budenstadt. Dass sich die Besucher auch von auswärts wohl fühlten, war vor allem dem vielseitigen Angebot geschuldet. Es gab auch Selbstgebasteltes und -gehäkeltes von ukrainischen Frauen. An den aufgebauten Stehtischen mit wärmenden Feuerstellen gab es fast den ganzen Tag keinen Platz mehr.
Nikolausbesuch der Höhepunkt
Höhepunkt am Nachmittag war der Besuch von Sankt Nikolaus mit Knecht Ruprecht, gestellt vom Burschenverein Pechbrunn. Die mitgebrachten süßen Aufmerksamkeiten für die Kinder reichten bei weitem nicht aus, so dass der Nikolaus später nur noch Lollies überreichen konnte.
Unter den Besuchern waren auch Gäste aus dem Senegal, die in Pechbrunn seit rund zwei Monaten daheim sind und im benachbarten Marktredwitz die Fachschule für Heilerziehungspflege besuchen. Wie zu erfahren war, haben die Senegalesen alle Germanistik studiert. „Einfach wunderbar hier, ich hätte nie im Leben geglaubt, dass in Pechbrunn so etwas möglich ist“, sagte eine Besucherin.
In der Dämmerung zeigten 20 Kinder des TSV Pechbrunn-Groschlattengrün unter der Leitung von Nadine Kalla einen Wintertanz. Im Anschluss genossen die Pechbrunner und Groschlattengrüner ihre Erstauflage des Weihnachtsmarktes. Glühwein und Punsch flossen in Strömen, auch die Verpflegungsstände konnten sich über mangelnden Absatz nicht beklagen.
Fazit: Ein fantastischer Tag für die Gemeinde, deren Optimismus mehr als belohnt wurde. Bürgermeister Stephan Schübel machte bereits am Samstag deutlich, dass es nicht bei der Premiere bleiben werde.
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