Die Gemeinde Pechbrunn hat einen neuen Gedenkstein eingeweiht, der an die Opfer des Todesmarsches vom 15. April 1945 erinnern soll. Der Stein zeigt die Ortschaften der heutigen Gemeinde Pechbrunn, basierend auf historischem Kartenmaterial – Orte, auf deren Boden 36 Todesopfer des Marsches zu beklagen waren. Laut Mitteilung der Gemeinde hatte Steinmetzmeister Klaus Heinl den Gedenkstein nahezu unentgeltlich gefertigt, Harald Fähnrich hat durch jahrelange Recherche wesentlich zur historischen Aufarbeitung der Ereignisse beigetragen.
In seiner Rede erinnerte der Pechbrunner Bürgermeister an den 15. April 1945, als völlig entkräftete KZ-Häftlinge durch Pechbrunn getrieben wurden. „Die Verbrechen waren nicht fern, sondern mitten in unserer Heimat“, wird Stephan Schübel in einer Mitteilung der Gemeinde zitiert. Schübel verwies auch auf die Bedeutung solidarischer Erinnerung in einer Zeit, in der jüdisches Leben erneut Bedrohungen ausgesetzt ist. David Feldmann, Vertreter der Jüdischen Gemeinde Weiden, sprach das jüdische Totengebet. Constanze Schöner von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit unterstrich angesichts der Ereignisse nach dem 7. Oktober 2023 die große Bedeutung des Erinnerns und des Schutzes jüdischen Lebens.













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