Was sie schauspielerisch drauf haben, bewiesen jetzt wieder die Mitglieder des Pechlattenfixner Dorftheaters. Ein zehnköpfiges Ensemble präsentierte das amüsante Theaterstück "Tür an Tür mit Alize". Sowohl bei der Premiere am Samstag als auch am Sonntag war das Publikum begeistert von den Darbietungen. Die Zuschauer erlebten Abende voller Witz und Humor und konnten dabei für gut zweieinhalb Stunden den Alltag vergessen. Die Regie führte wieder Anton Krisch, für die Umrahmung sorgten die Pechlattenfixner Dorfmusikanten.
Unter den gut 180 Besuchern in der nahezu ausverkauften Halle am Samstagabend war auch der Autor des Stücks, Erich Koch. Er hatte die weite Anreise aus Pfullendorf in Baden-Württemberg nicht gescheut, um dabei sein zu können. Seine Stücke gehören zu den meistgespielten auf Laienbühnen. Mehr als 130 Werke stammen aus seiner Feder, bis zu 400 Aufführungen gibt es jährlich in ganz Deutschland. Auch wurden einige seiner Stücke schon übersetzt und im Ausland auf die Bühne gebracht.
Turbulente Szenen
In "Tür an Tür mit Alize" spielen sich viele Szenen im Treppenhaus eines Hauses und einigen Wohnungen ab. Die neugierige Hausmeisterin Alize (Sabine Burger) vermutet, dass in der Pizzeria von Giovanni (Gerhard Rosenberger) und dessen Mama (Simone Zitzlmann) die Mafia ein- und ausgeht und krumme Geschäfte laufen. Der bierselige Friedhelm (Kunibert Reiß) und Hermine (Angelika Protschky) haben ein Zimmer doppelt an Rosi (Tina Enders) und ihren Neffen Bastian (Thilo Rank) vermietet, ohne dass diese beiden davon wissen. Anton (Norbert Wappmann), ein pensionierter Finanzbeamter, erlebt seinen dritten Frühling, als Nora (Heike Brandner) ihre Nichte Rosi besuchen will. Als in der Pizzeria eingebrochen wird, ermittelt Kommissar Horst Schaminski (Thomas Flügel).
Die Rollen schienen den Ensemblemitgliedern regelrecht auf den Leib geschneidert. Immer wieder liefen die Laienspieler zur Hochform auf, sehr zur Freude der Zuschauer. Sie sahen amouröse Abenteuer und viele turbulente Szenen. Dabei geht es unter anderen um ein Skelett aus Groschlattengrün, eine lange Unterhose und einen verführerischen Zwetschgenkuchen. Lokales hielt nicht nur einmal Einzug in den Dreiakter. So stammten Einbrecher etwa aus "Fuchsmühle". Am Ende belohnte starker Beifall die schauspielerischen Leistungen.
Lob vom Autor
Autor Erich Koch zeigte sich nach der Aufführung begeistert. "Das ist eine eingespielte Truppe, das hört und sieht man auf den ersten Blick", betonte er gegenüber Oberpfalz-Medien. "Ich konnte keine Fehler entdecken, die Pechbrunner spielen ausgezeichnet." Mit dem hiesigen Dialekt habe er keine Probleme, wie er versicherte: "Ich verstehe alles." Während des Stücks hatte er Textpassagen auch leise mitgesprochen. Koch sagte, dass er mit den Schauspielern noch ins Gespräch kommen wolle. Er verriet weiter, dass er gleich in der Nachbarschaft in Pechbrunn eine Unterkunft gefunden habe. Am Sonntag stand wieder die Rückreise an.
"Die Schauspieler sind ein kulturelles Aushängeschild unserer Gemeinde. Ich bin begeistert von den Darstellern", bemerkte Bürgermeister Stephan Schübel nach der Vorstellung. Ebenfalls begeistert zeigte sich Marion Papsch vom Team des Mitterteicher Museums. Sie ist eine Freundin von Sabine Burger, die Hausmeisterin Alize verkörpert, wie sie sagte. "Die spielen alle echt toll, das Beste, was ich seit langem gesehen habe", so Papsch über die "Pechlattenfixner".
Restkarten vorhanden
Wer das Stück sehen will, hat in dieser Woche, am 3. und 4. März, nochmals die Gelegenheit. Für die beiden Aufführungen am Freitag und Samstag, Beginn jeweils 20 Uhr, gibt es noch Restkarten im Tante-M-Laden (Mittwoch 15.30 bis 17.30 Uhr, Freitag 9 bis 10.30 Uhr, Samstag 8 bis 12 Uhr), bei Schreibwaren Schug in Waldershof (Tel. 0 92 31 / 97 23 25), im Frey-Centrum Marktredwitz (Tel. 0 92 31 / 50 80) und an der Abendkasse.
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